Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Andere Vorzeichen
Triplesieger Berlin trumpft wieder auf wie gewohnt
(hü) - Zwei Monate ist es her, dass sich die Volleyball-Experten überrascht die Augen rieben: So chancenlos hatte man die Berlin Recycling Volleys zu Hause selten gesehen wie beim 0:3 (16:25, 20:25, 21:25) im neu installierten Supercup gegen Dauerrivale VfB Friedrichshafen. Und das nach der besten Saison der Vereinsgeschichte mit dem Gewinn des Triples.
Am Sonntag (14.30 Uhr) stellt sich der Vizemeister erneut in Berlin vor – unter komplett anderen Vorzeichen, nicht nur weil das BundesligaPunktspiel zum Abschluss der Hinrunde in der Schmeling-Halle stattfindet. 13-mal sind die Berliner seit der Abfuhr in der Mercedes-BenzArena angetreten – und vom Supercup redet in der Hauptstadt keiner mehr, denn die BR Volleys spielen wieder wie der Meister, Pokalsieger und CEV-Pokal-Gewinner. Mit neun klaren Siegen führt die Mannschaft von Trainer Roberto Serniotti die Tabelle an, drei weitere Siege im Pokal sicherten das nächste Finale gegen den VfB, und das i-Tüpfelchen unter den bisherigen Saisonverlauf setzten Kapitän Robert Kromm und Kollegen beim Champions-League-Auftakt gegen Italiens Tabellenführer Civitanova. 3:1 fertigten Kromm, Sebastian Kühner, Steven Marshall, Graham Vigrass, Aleksandar Okolic, Luke Perry und Wouter ter Maat die favorisierten Gäste ab.
Fünf Neuzugänge schickte Serniotti aufs Feld, sogar der langjährige Hauptangreifer Paul Carroll hat seinen Stammplatz verloren, weil ter Maat gewaltig auftrumpft. Die Entwicklung in Berlin ist also ganz ähnlich wie in Friedrichshafen, wo der neue Trainer Vital Heynen zuweilen sechs Neuzugänge aufs Feld schickt. Auch der VfB ist seit der überraschenden Niederlage in Düren gut drauf, hat zwölf Spiele in Serie für sich entschieden. Angesichts von fünf Punkten Rückstand könnte eine Niederlage das Duell um die Pole Position im Play-off allerdings schon frühzeitig entscheiden.