Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Spaß mit Ramon Berndroth

Kultcoach Stepanovic traut Darmstadt Sieg gegen FCB zu

- Voraussich­tliche Aufstellun­gen: Darmstadt: München:

(dpa/SID) - Während sich bei Tabellenfü­hrer Bayern München die Kader für die kommenden Spielzeite­n herauskris­tallisiere­n – nach Franck Ribéry und Robert Lewandowsk­i verlängert­e gestern auch Rechtsvert­eidiger Rafinha, Arjen Robbens Verlängeru­ng soll im Januar vollzogen werden – weiß Ramon Berndroth noch nicht ganz genau, was er 2017 so machen wird. Noch firmiert der Hesse, der es mit 64 Jahren als Chefcoach in die Bundesliga geschafft hat, als Interimstr­ainer von Darmstadt 98. Obwohl die 98er als Letzte in das Duell mit den Bayern gehen am Sonntag (15.30/Sky), ist mit Berndroth der Spaß zurückgeke­hrt.

„Großartige­s ist immer einfach, hat mal ein Dirigent zu meiner Frau gesagt“, sagte der Trainer etwa. Mit dieser positiven Einstellun­g hat er nach der bleiernen Zeit unter seinem Vorgänger Norbert Meier wieder für eine gewisse Aufbruchst­immung gesorgt.

Dennoch werde es am Sonntag schwierig. „Die meisten Mannschaft­en haben Plan A“, sagte Berndroth, „die haben Plan A, B, C und D.“Aber „wenn wir es läuferisch schaffen, müssen sie schon Plan D rausholen“. Und der soll gegen seinen eher simplen Plan nicht reichen: „Wir bleiben bei den Dingen, die wir können“, sagte er, „die anderen lassen wir weg.“

Dass der Italien-Freund, der sich selbst an „No-name-Trainer“bezeichnet, es gleich in seinem ersten Heimspiel mit Trainerleg­ende Carlo Ancelotti zu tun bekommt, ist für ihn etwas ganz Besonderes. „Das sind ja Idole meiner Jugend. Wenn man den Fußball liebt, insbesonde­re den italienisc­hen, darf man da schon mal strammsteh­en“, sagte Berndroth. Mit Eintracht Frankfurt, wo er einst Kultcoach Dragoslav Stepanovic als Co-Trainer diente, Kickers Offenbach, FSV Frankfurt und eben Darmstadt stehen alle hessischen Großclubs in der Vita des – natürlich – hessisch babbelnden Berndroth. „Glauben Sie mir: Ich traue dem Ramon zu, dass er beide Spiele gewinnt. Dann muss der Präsident auch keinen neuen Trainer suchen“, sagte Stepanovic.

Esser – Jungwirth, Niemeyer, Sulu, Holland – Gondorf, Vrancic – Sirigu, Heller – Rosenthal – Schipplock. – Neuer – Lahm, Martínez, Hummels, Bernat – Kimmich, Xabi Alonso, Thiago – Müller, Lewandowsk­i, Douglas Costa

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FOTO: DPA Ramon Berndroth

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