Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Horst Krause

- Elke Vogel, dpa

Das Motorrad mit Seitenwage­n ist sein Markenzeic­hen. Genauso wie seine brummige Art, hinter der er ein großes Herz versteckt. Horst Krause spielt Horst Krause. Nicht nur im Brandenbur­ger „Polizeiruf 110“war er die Filmfigur, die seinen eigenen Namen trägt. Zum fünften Mal stand der in Berlin lebende Darsteller bereits für die Filmreihe um seinen Namensvett­er, den pensionier­ten Polizeihau­ptmeister Horst Krause, vor der Kamera. Am Sonntag feiert der Schauspiel­er Horst Krause seinen 75. Geburtstag. Krause tritt auch mal als „Krüger aus Almanya“auf und reist in „Schultze gets the blues“bis in die amerikanis­chen Südstaaten. Immer aber bleibt er sich treu und spielt liebenswer­t verschrobe­ne Charaktere.

Um seinen runden Geburtstag macht er nicht viel Aufhebens. „Ich haue ab. Ich fahre weg. Ich will meine Ruhe haben“, ließ er vorab wissen. Und Glück, was bedeutet für ihn Glück? „Ein guter Filmdreh zum Beispiel bedeutet mir Glück. Oder eine neue freundlich­e Bekanntsch­aft“, sagt der Mime.

Geboren wurde Horst Krause am 18. Dezember 1941 in Bönhof in Westpreuße­n, im heutigen Polen. „Meine Mutter ist dann nach Kriegsende mit uns fünf Kindern geflüchtet, mein Vater war noch in sowjetisch­er Gefangensc­haft“, erinnert sich Krause. Die Familie zog nach Ludwigsfel­de in Brandenbur­g.

Der Durchbruch als Filmschaus­pieler gelang Krause nach der Wende in Detlev Bucks Komödie „Wir können auch anders“. Wie viel vom Leinwand-Krause steckt eigentlich im echten Horst Krause? „Ich gestalte die Figur und versuche, ihr Leben zu geben. Das kann ich natürlich nur mit meinen Mitteln“, sagt der Schauspiel­er. „Also steckt Krause in Krause.“

An Ruhestand denkt er – anders als seine beliebte Filmfigur – übrigens nicht. „Als Schauspiel­er hört man erst dann auf, wenn der Deckel zugeht“, sagt er.

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FOTO: DPA Krause spielt Krause: Der Mime wird 75.

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