Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Höhenflug hält an – mit Streckphase
Leibenaths Basketballer siegen mit Mühe auch in Vechta – Center Tim Ohlbrecht überragt dabei alle
- In Vechta haben am Samstag zwei Serien gehalten: Die Basketballer von Ratiopharm Ulm blieben beim 95:85 (46:42)-Sieg auch im 13. Spiel der Saison ungeschlagen, was sie natürlich freute, und Rasta Vechta wartet zu seinem Leidwesen auf den ersten Heimsieg. Aber die Ulmer – einigen Spielern merkte man die Strapazen des langen Trips von Ulm über Israel (Eurocupspiel) nach Norddeutschland an – hatten Mühe, den lange Zeit mutig aufspielenden Tabellenletzten in die Knie zu zwingen. Trainer Thorsten Leibenath lobte den Rivalen: „Vechta hat uns vieles, was uns sonst stark macht, weggenommen. Deshalb mussten wir uns ganz schön strecken. Das war aber zu erwarten, weil wir auch recht angeschlagen sind. Wir haben einige verletzte und erkrankte Spieler. Ich bin einfach nur froh, dass wir gewonnen haben.“Überragender Ulmer Spieler war Center Tim Ohlbrecht, der bester Werfer (26 Punkte) und Rebounder (12) seiner Mannschaft war und mit einem Double-Double aufwartete.
Unterm Korb spielten die Ulmer ihre Vorteile aus. Raymar Morgan mit 20 Zählern und elf Rebounds (DoubleDouble) stand Ohlbrecht nur wenig nach, während auf der anderen Seite nur Christian Standhardinger den Großen der Gäste Paroli bot. Der ExUlmer Philipp Neumann kam nur auf zwei Punkte und keinen Rebound. Bei den Ulmern blieben mit Per Günther, Chris Babb und Augustine Rubit zumindest drei Spieler unter Normalform, was letztlich nur insoweit ins Gewicht fiel, als die Partie in den ersten drei Vierteln offen war. Erst am Ende gelang es Leibenaths Team, sich klar abzusetzen.
Ulm führte schnell mit 8:2, dann fanden die Gastgeber ins Spiel und machten dem Gegner das Leben sehr schwer. Nach dem ersten Viertel hieß es 21:20 für die Gäste. Vechta ließ sich nicht abschütteln, zur Halbzeit hieß es 46:42, die begeisterten Zuschauer trieben ihr Team nach vorne. Als sich Babb in der 28. Minute ein Foul und gleich danach ein technisches Foul leistete, kam das Rasta-Team mit zwei Freiwürfen zum 56:61-Zwischenstand. Dann aber versenkte Ohlbrecht einen Dreier – die Vorentscheidung.
Da auch Meister und Tabellenführer Bamberg, München und Bayreuth gewannen, geht der Vierkampf an der Spitze weiter. Am Mittwoch geht es für den Ligazweiten Ulm gegen Würzburg weiter, am 26. Dezember kommt es zum Spitzenspiel bei den Bayern.