Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Wild Wings feiern erstes Sechs-Punkte-Wochenende
Na sowas - die Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga hat nach langer Zeit, was den letzten Platz anbelangt, seit Sonntag ein anderes Gesicht. Die Schwenninger Wild Wings gaben nach nämlich die Rote Laterne an die Krefeld Pinguine ab. Dies wurde möglich, weil die Wild Wings erstmals an einem Wochenende die volle Punktzahl von sechs Zählern einfuhren, Krefeld dagegen zweimal mit 0:4 verlor. Die Schwenninger ließen dem 5:1-Sieg gegen
Bremerhaven einen 3:0-Erfolg über Augsburg folgen. Diese gute Serie soll nun am Mittwoch um 19.30 Uhr mit dem dritten Heimsieg binnen sechs Tagen gegen Berlin fortgesetzt werden. Die Fischtown Pinguins liegen den Wild Wings, die Schwenninger konnten gegen die Norddeutschen bereits ihren dritten Saisonsieg einfahren. 5:1, so wie am 11. November in Bremerhaven, siegten die Puckjäger vom Neckarquell am Freitag daheim gegen die Fischtown Pinguins. Das waren die beiden höchsten Saisonsiege der Wild Wings bislang. Im ersten Vergleich hatten die Neckarstädter zu Hause gegen den DEL-Neuling mit 3:2 nach Verlängerung gewonnen. Dennoch stehen Bremerhavener in der Tabelle vor den Schwenningern, obwohl sie in der HeliosArena nicht nur technische, sondern teils auch erhebliche läuferische Mängel offenbarten. Die zwei krassen Torwartfehler von
Gerald „Jerry“Kuhn bei den Treffern zum 2:0 von Will Acton und 3:0 durch Tim Bender spielten den Wild Wings natürlich in die Karten. „Wir hatten in anderen Spielen oft Pech, da dürfen wir auch mal Glück mit den Toren haben. Wenn du nicht gut bist, nützt dir das Glück aber auch nichts“, sagte Pat Cortina. Der SERC-Trainer lobte hingegen seinen eigenen Torwart Joey MacDonald und bezeichnete die Leistung von Verteidiger Kalle Kaijomaa als super. Kaijomaa war am ersten und letzten Schwenninger Tor entscheidend beteiligt. Beim 1:0 hatte der finnische Verteidiger von der blauen Linie abgezogen, Marc El-Sayed fälschte unhaltbar ab. Das 5:1 erzielte Kaijomaa mit einem fulminanten Schlagschuss selbst. „Ich bin schon mit gutem Gefühl, mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gegangen“, erklärte der 33-Jährige. Durch den kurzfristigen Ausfall von Sascha Goc, der sich am Donnerstag im Kraftraum die rechte Hand brach, war Kaijomaa von Beginn an klar, dass auf ihn mehr Verantwortung liegen würde und er auch öfters schießen wollte. „Wenn du nur mit fünf Verteidigern spielst, bist du natürlich sehr schnell drin im Spiel, auf Dauer ist es allerdings sehr anstrengend. Es hat gegen Bremerhaven aber gepasst und natürlich hat uns der Dreifachschlag zu Beginn des zweiten Drittels entscheidend auf die Siegerstraße gebracht.“ Wird Kaijomaa auch in der kommenden Saison in Schwenningen spielen? Das ist völlig offen, ich weiß noch nicht was ich mache. Ich kann aber sagen, meiner Familie und mir gefällt es in Schwenningen sehr gut.“ Unterdessen ist Manager Jürgen
Rumrich auf der Suche nach Verstärkungen für die aktuelle Saison noch nicht entscheidend weiter gekommen. Trainer Cortina wünscht sich noch einen Stürmer und einen Verteidigerneuzugang.