Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
40 Sekunden Arbeitstag
Felix Neureuther scheitert beim Parallel-Riesenslalom in Alta Badia in der ersten Runde – Stefan Luitz Sechster
(SID) - Felix Neureuther lächelte gequält – auf dieses Déjà-vu hätte er gerne verzichtet. Während Stefan Luitz beim Parallel-Riesenslalom in Alta Badia als Sechster eine gute Vorstellung gab, war für den besten deutschen Skirennläufer, wie im Vorjahr, bereits in der ersten Runde Schluss. Und wieder scheiterte Neureuther am Schweizer Gino Caviezel.
Neureuther war im Ziel entsprechend angefressen. Es sei zwar „ein sehr, sehr schönes Format“gewesen, „aber sportlich vielleicht nie die größte Herausforderung, weil es sehr, sehr flach ist. Und wenn man nicht so ein guter Starter ist, kann’s schnell gehen. Das war bei mir der Fall.“
Nach einem Fehler am Start handelte sich der Garmisch-Partenkirchener im ersten Lauf einen Rückstand von 0,24 Sekunden ein. Dabei hatte er unmittelbar vor dem Rennen noch betont, „Start trainiert“zu haben. Auch auf die im Vergleich zu einem normalen Riesentorlauf engeren Torabstände hatte er sich vorbereitet – vergeblich: Im zweiten Lauf kam Neureuther nur noch auf 0,10 Sekunden heran. Nach zusammen nur rund 40 Sekunden Fahrzeit durch zweimal 15 Tore war sein Arbeitstag beendet.
Deutlich besser machte es Stefan Luitz. Der 24-Jährige aus Bolsterlang setzte sich in der ersten Runde souverän gegen Filip Zubcic aus Kroatien durch (+0,62 Sekunden). Im Achtelfinale schaltete er den Italiener Florian Eisatz aus (+0,12). Dann war Vorjahressieger Kjetil Jansrud (Norwegen) zu stark und 0,25 Sekunden schneller. In der Platzierungsrunde bezwang Luitz aber Caviezel (+0,46), ehe er dem Schweden André Myhrer mit 0,25 Sekunden Rückstand unterlag. „Es war ein cooles Format und hat unglaublich Spaß gemacht“, sagte Luitz.
Für Marcel Hirscher (Österreich) weniger; er musste sich dem Franzosen Steve Missillier in der ersten Runde geschlagen geben. Der Norweger Henrik Kristoffersen schied im Achtelfinale aus. Letztlich gewann ein Außenseiter: der 22 Jahre alte Franzose Cyprien Sarrazin bei seinem erst siebten Weltcup-Start.