Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Datenschutzmängel bei WhatsApp und Co.
Experten warnen vor den bei Jugendlichen besonders beliebten Apps
(epd) - Die bei Jugendlichen beliebtesten Apps weisen nach Angaben von Medienpädagogen beim Datenschutz oft große Mängel auf. Betroffen seien Whats App, Instagram, Snapchat, Facebook, YouTube, Twitter und Skype, erklärte das Internetportal Handysektor, das die zehn wichtigsten Apps von Jugendlichen testete.
Auch Meldemöglichkeiten bei Problemen wie Cybermobbing seien bei WhatsApp, Snapchat, Twitter und Quizduell nicht ausreichend oder gar nicht vorhanden. In Sachen Bedienung, Funktionsumfang und Spaßfaktor schnitten dagegen fast alle Angebote gut oder sehr gut ab.
Alternativen bei Messenger-Apps
Aus Sicht des Datenschutzes seien viele der Dienste nicht zu empfehlen, hieß es. Besonders bei den Messenger-Apps gebe es aber viele Alternativen zum Marktführer WhatsApp. So habe in einem weiteren App-Test beispielsweise der kostenlose Dienst Signal sehr gut abgeschnitten. So könnten Nutzer dort im Chat zum Beispiel einstellen, ob Nachrichten nach einer bestimmten Zeit verschwinden sollen oder nicht.
Die Plattform Handysektor, die den Test durchführte, ist ein gemeinschaftliches Projekt des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest und der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen.
Laut einer kürzlich erschienenen Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest liegt bei Jugendlichen WhatsApp unangefochten auf Platz eins unter den Apps. 95 Prozent nutzen den Messenger-Dienst regelmäßig, gefolgt von der Bilder-Plattform Instagram (51 Prozent) und dem Foto-Messenger Snapchat (45 Prozent). Das soziale Netzwerk Facebook landete auf Platz vier (43 Prozent).