Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Dirigentin verabschiedet sich mit großer Dynamik
Liederkranz Reichenbach-Sattenbeuren verzaubert Besucher bei weihnachtlichem Konzert
(sz) - Der Liederkranz Reichenbach-Sattenbeuren hat in der Kirche in Reichenbach ein Adventskonzert gegeben. Für Dirigentin Katharina Wital war es das letzte Konzert. Sie verlässt Bad Schussenried und gibt damit ihre Tätigkeit beim Liederkranz auf.
In der voll besetzten Kirche in Reichenbach wurde es ganz still, als die Musik einsetzte. Das Lied „Freedom is Coming“, ein vom jungen Chor a cappella vorgetragenes Stück, drückt das aus, worauf viele in der Weihnachtszeit hoffen. „Verleih uns Frieden…“– den Text für dieses Stück verfasste Martin Luther und Felix Mendelssohn gab die Musik dazu. Die Dirigentin Katharina Wital arbeitete in diesem Stück viel heraus: Vokalfärbung und eine große Dynamik, die typisch für die Romantik ist. Mit diesem Lied vergoldete sie ihren Abschied vom Liederkranz, heißt es in einer Pressemitteilung. Aus privaten und beruflichen Gründen wird sie Bad Schussenried verlassen.
Das Stück „Lass dich auf die Freude ein“trugen alle drei Chöre, der Kinderchor „Die singenden Piepmätze“unter der Leitung von Manuela Daiber und Britta Sailer, der Junge Chor „Young Generation“unter Britta Sailer und der gemischte Chor mit Dirigentin Katharina Wital, vor. Dann folgte ein Block von Kinderliedern. Jedes Kind, ein Sonnenschein wie sie strahlend auf der Bühne standen, präsentierten mit viel Abwechslung ihre Lieder.
Nach so viel Lebendigkeit kam das Flötenduett beziehungsweise Klarinettentrio unter der Leitung von Theo Gnann wohltuend ruhig einher. Das Menuett von Johann Sebastian Bach erschien beschaulich. Ein Allegro mit Orgelbegleitung versetzte das Publikum in Staunen. Janina Gnand übernahm den Part an der Orgel. Das Allegretto von Mozart wirkte, wie wenn das Klarinettentrio untereinander wetteiferte.
Der Erwachsenenchor hatte sich zum Teil vertrauten Liedern verschrieben. Die Begleitung am Keyboard übernahmen Janina Gnand und Sharon Gnann.
„Die Sinfonia Nr. 3“von Johann Sebastian Bach erfüllte mit ihrem Klangvolumen die Kirche. Das Saxofonquartett beziehungsweise BrassEnsemble war gut aufgestellt. Die Bläser übernahmen auch das „Scherzo“von Antonin Rejcha. Der „Junge Chor“hatte sich dem englischen Liedgut verschrieben. Hervorragend einstudierte Stücke füllten den Kirchenraum. Wer genau hinsah konnte feststellen, dass die jungen Sängerinnen sich zu der Musik bewegten. Erinnerungen an Gospelsongs wurden beim Publikum wach.