Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Unwetter in Norddeutschland
Sturmflut in Hamburg setzt Straßen unter Wasser
(dpa) - Die Weihnachtstage haben sich mit stürmischem Wetter verabschiedet. In der Nacht zum Dienstag gab es vor allem in Norddeutschland heftige Böen, Hochwasser und vereiste Straßen.
In Hamburg setzte eine Sturmflut verschiedene Hafenbereiche an der Elbe unter Wasser. Der Polizei zufolge lag der Scheitelpunkt des Hochwassers in der Nacht 2,73 Meter höher als das mittlere Hochwasser. Unter anderem wurde der Fischmarkt dadurch überflutet. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. Ein Hamburger Mehrfamilienhaus musste zudem evakuiert werden, weil wegen des Windes das 50 Meter lange Baugerüst eines Nebengebäudes einzustürzen drohte. Am Dienstagmorgen waren die Überschwemmungen laut Polizei weitgehend wieder abgelaufen.
Laut dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) gab es auch an der Nordseeküste Pegelstände von teilweise über zwei Metern. Dem Seewetterdienst zufolge kam es dort mancherorts – etwa auf der Insel Sylt – zu nächtlichen Windböen der Stärke 11, an der Ostseeküste vereinzelt sogar zu Böen der höchsten Stufe 12 mit bis zu 120 Stundenkilometern.
Bei Kiel kam eine 34 Jahre alte Autofahrerin ums Leben, als ein Baum wegen des Sturms auf ihr fahrendes Auto stürzte. Auch in MecklenburgVorpommern gab es zahlreiche Autounfälle wegen des stürmischen Wetters.