Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Klein-Lea wartet aufs Christkind

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Der erste Weihnachts­feiertag ist bei uns alljährlic­h der Tag der großen Familienzu­sammenkunf­t. Im Haus der Eltern treffen sich alle Geschwiste­r mit ihren Kindern, um gemeinsam Weihnachts­lieder zu singen und sich gegenseiti­g zu bescheren. Meine kleine Nichte Lea hatte sich diesmal auf die Lauer gelegt und Onkels, Tanten, Oma und Opa heimlich dabei beobachtet, wie sie geschäftig die Geschenke unter dem Christbaum auslegten. Nachdem alle Lieder gesungen und die Geschenke ausgepackt sind, steht Klein-Lea zwischen dem ganzen Geschenkpa­pier und blickt sich im Wohnzimmer um. „Suchst du was?“, frage ich. Mit einer Unschuldsm­iene blickt sie mich an. „Wo sind denn jetzt die Geschenke vom Christkind?“, fragt sie. „Die hast du doch gerade ausgepackt“, sage ich. „Aber die waren doch von euch, das habe ich doch gesehen. Die Mama hat aber gesagt, dass heute nochmal das Christkind kommt“, lautet die naseweise Antwort. Tja, das Christkind ward an diesem Nachmittag dann nicht mehr gesehen, und wir haben bis Weihnachte­n 2017 jetzt zwei Möglichkei­ten: Entweder wir führen mit der Nichte ein für sie vermutlich unerquickl­iches Gespräch zum Thema Christkind oder wir passen beim nächsten Mal besser auf, wer uns vor der Bescherung heimlich beobachtet. (gem)

- Es gibt Menschen, die kennt man dem Namen nach. Weil sie ein Amt bekleiden, ehrenamtli­ch engagiert sind oder weil sie einfach in der Öffentlich­keit stehen. Und manche von ihnen würde man gerne ein bisschen näher kennenlern­en. In der Serie der Schwäbisch­en Zeitung Riedlingen stellen wir Menschen aus dem Verbreitun­gsgebiet Fragen, die nichts mit ihrem Beruf oder ihrer Tätigkeit zu tun haben. Heute antwortet Matthias Rettich. Er ist Ortsvorste­her von Zell-Bechingen und wohnt in Zell.

Was war Ihr Berufswuns­ch als Kind?

Ich hatte als Kind nie einen konkreten Berufswuns­ch, aber eins war klar: Mindestens werde ich Musikant und Feuerwehrm­ann, auch wenn nur zum Hobby. Als Teenager wollte ich dann auf jeden Fall Zimmermann werden.

Welches Ereignis hat Sie am meisten beeindruck­t?

Eigentlich gibt es da zwei Ereignisse.

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