Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr
Bürgermeister Richard Mück hält Rückschau auf Unlingen 2016
- In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2016 beleuchtete Bürgermeister Richard Mück die Gemeinde Unlingen von ganz verschiedenen Seiten. Großes Engagement von ganz unterschiedlicher Prägung, Freude über Erreichtes, vor allem verlässliches Miteinander bündelten sich in der Feststellung, dass die Gemeinde Unlingen mit Mut und Zuversicht in das Jahr 2017 starten kann.
Im März 2016 sind die ersten Flüchtlinge in der neu erstellten Unterkunft eingezogen. Rund 50 Frauen und Männer aus der Gesamtgemeinde bildeten den Helferkreis „Unlingen hilft“mit Betreuungsteam, Sprach- und Freizeithilfe, sodass manche Flüchtlinge lieber in Unlingen bleiben möchten als anderswo Unterkunft zu erhalten.
Der Haushalt 2016 schloss mit einem Gesamtvolumen von rund 7,6 Millionen Euro ab. Der größte Ausgabeposten war eigentlich die Umnutzung des Schulhauses Möhringen zu einem Dorfgemeinschaftshaus, doch wegen nicht bewilligter Zuschüsse wird 2017 ein neuer Versuch gestartet. Die Pro-Kopf-Verschuldung konnte bis auf 41 Euro je Einwohner gesenkt werden.
Beherrschendes Thema in vielen Sitzungen und Gesprächen war die Ortsumfahrung. Die fünf Brücken waren bereits 2015 fertiggestellt, nun erfolgte der eigentliche Straßenbau mit Brückenanschluss, wobei mancherorts schwierige Untergrundverhältnisse nur mit rund 10 000 „Rüttelstopfsäulen“zu meistern waren. Im August 2017 soll unter Inanspruchnahme eines Teils der jetzigen Behelfsumfahrung der Verkehr auf die neue Trasse geführt werden. Die Ortsumfahrung soll im November 2017 vollkommen abgeschlossen sein. Nur die Böschungs- und Begrünungsarbeiten werden ins Frühjahr 2018 verschoben.
Für den Bau von barrierefreien Wohnungen und Räumlichkeiten für eine Pflegewohngruppe konnte noch kein Grunderwerb durchgeführt werden, da bei vielen Gebäuden im Dorfkern ein Vermerk des Landesdenkmalamts vorhanden ist. Dennoch ergeben sich zwei mögliche Standorte. Zudem soll Unlingen in das Förderprogrammn „Gut beraten“aufgenommen, dazu ein Bürgerverein oder eine Bürgergenossenschaft gegründet werden, die sich besonders für dieses Projekt einsetzen.
Wesentliche Punkte auch im Gemeinderat betrafen die Flussgebietsuntersuchung der Kanzach mit interkommunalem Hochwasserschutz, die Erschließung weiterer Bauabschnitte im Gebiet „Vöhringer Weg IV“und die Weiterentwicklung der DonauBussen-Schule. Wenn die letzten Werkrealschüler ihre Schulzeit in Unlingen beendet haben, wird es hier nur noch eine Grundschule geben. Das Rektorat jedoch sollte umgehend besetzt werden, gehört Unlingen doch zu den acht Schulen im Landkreis Biberach, die derzeit keinen Schulleiter haben.
„Dinge auf den Weg gebracht“
Für die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt hat Städteplaner Roland Groß eine erste Komplettplanung vorgestellt, die mit dem Landratsamt besprochen werden soll. Vor allem die Nebenflächen der künftigen Kreisstraße gilt es neu zu beleben.
Zu den besonderen Aspekten des Jahres 2016 zählten die Primiz von Jürgen Kreutzer und Simon Gräuter, die Aushändigung der Zelter-Plakette für 100 Jahre Chorarbeit beim Kirchen-und Gemischten Chor, das 90jährige Bestehen des Sportvereins, das 50-jährige Bestehen der Reservistenkameradschaft und das 20-jährige Bestehen der Schalmeienkapelle.
„Wir alle profitieren vom bürgerschaftlichen Engagement als dem wichtigsten Pfund, mit dem man wuchern kann“, betonte Mück. Zusammengehörigkeit und Verlässlichkeit kennzeichnen nicht nur die Vereine, sie sind mit vielen ehrenamtlichen Initiativen Teil der Unlinger Bürgerschaft. Ihnen allen galt Mücks Dank, Anerkennung und seine Überzeugung, mit Mut und Zuversicht ins Jahr 2017 starten zu können.
Diesen detaillierten Ausführungen schloss sich Wolfgang Winkler für das Ratsgremium voll an. „Viele Dinge wurden erledigt oder auf einen guten Weg gebracht.“Mit finanziellen Mitteln bemühe sich die Gemeinde, die Infrastruktur zu stärken und den Kernort auch für Neubauten attraktiv zu machen. Dies sei der Weg der Zukunft, zumal neues Bauland nicht unerschöpflich sei.
Winkler zeigte sich dankbar für Mücks Führungsstil, mit großem Sachverstand und dem ausgeprägten Gespür für das Machbare den Gemeinderat stets partnerschaftlich mit ins Boot zu nehmen: „Ihr Wort hat Gewicht und ist verlässlich.“Dies unterstrich auch Ortsvorsteher Günther Schrode für die Ortsteile. Er dankte Mück und den Mitarbeitern der Verwaltung besonders für die harmonische Atmosphäre und die spürbare Unterstützung in Fragen, die besonders die Außenorte betreffen.