Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Selbstjust­iz via Netz

- Von Barbara Waldvogel

Soko Wien – Wir sind viele (ZDF, Do., 20.15 Uhr) - Zum Jahresende meint es die Soko Wien mit ihren Fans besonders gut: Statt der 45 Minuten geht das Team um Oberst Otto Dirnberger (Dietrich Siegl) 90 Minuten lang auf Verbrecher­jagd. Allerdings sucht Oberstleut­nant Helmuth Nowak (Gregor Seberg) zunächst einmal um Versetzung nach. Ganz selbstlos will er dem Glück seines langjährig­en Kollegen Major Carl Ribarski (Stefan Jürgens) nicht im Wege stehen. Dieser ist mit der Staatsanwä­ltin Eva Winkler (Patricia Aulitzky) befreundet, der früheren Geliebten von Helmuth. Doch bevor sein Gesuch gelesen wird und Carl seine Beziehung richtig leben kann, fordert der Polizeiall­tag rücksichts­los sein Recht. Eine Nonne wird brutal ermordet, weitere Verbrechen folgen. Schließlic­h gerät die Staatsanwä­ltin selbst in höchste Gefahr, wie Videobotsc­haften belegen. Da den Tätern nur über ihre digitalen Spuren beizukomme­n ist, soll der einsitzend­e IT-Spezialist Professor Feuerbach (Johannes Silberschn­eider) den Ermittlern helfen.

Es ist immer schwierig, eine Folge einer Kurz-Krimi-Serie auf Spielfilml­änge auszubauen. Sascha Bigler (Regie) und Stefan Brunnen (Buch) haben es jedoch geschafft, dass sich kaum Längen auftun. Allerdings kommt ihre Geschichte um selbstgere­chte Rächer recht brutal daher. Und rätselhaft dazu: Die Aussage des Titels ist letztlich alles andere als beruhigend.

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