Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Sophie und Maximilian weiter beliebtest­e Vornamen

500 außergewöh­nliche Namen im Jahr 2016 bestätigt

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(dpa) - Deutsche Eltern sind ihrem Geschmack bei den beliebtest­en Vornamen für ihr Baby 2016 wohl weitgehend treu geblieben. Wie in den Vorjahren dürften Sophie und Marie sowie Maximilian und Alexander wieder auf den Spitzenplä­tzen landen, sagte die Gesellscha­ft für deutsche Sprache (GfdS) am Mittwoch in Wiesbaden anhand von Stichprobe­n bei fünf großen Standesämt­ern voraus. Auch der Hobby-Namensfors­cher Knud Bielefeld veröffentl­ichte ein Namensrank­ing: Bei ihm bleiben Mia und Ben an der Spitze. Bis auf eine Ausnahme im Jahr 2014, als Emma bei den Mädchen dazwischen­funkte, gehen demnach Mia und Ben seit 2011 Hand in Hand.

Laut GfdS gibt es aber auch Überraschu­ngen: Bei den Jungen könnte womöglich Elias weit vorne landen, der Mädchennam­e Mila ist als Neueinstei­ger ein heißer Kandidat für die aktuelle Top-Ten-Liste. In den Top Ten von Namensfors­cher Bielefeld rangieren Mila auf dem siebten und Elias auf dem vierten Platz.

Eltern wählen Namen nach Klang

„Rund 90 Prozent der Eltern vergeben den Namen nach Schönheit und Klang“, sagte GfdS-Geschäftsf­ührerin Andrea-Eva Ewels. Auch der Trend zu mehreren Vornamen sei ungebroche­n. Der Expertin zufolge bekommen etwa 40 Prozent der Kinder zwei oder mehr Vornamen.

Damit sei auch zu erklären, dass sich bestimmte Namen bereits seit vielen Jahren in den Top Ten finden, sagte Ewels. Dazu zählten Maria oder Alexander, die gerne als Zweitname vergeben werden. Bielefeld wertet Erst- und Zweitnamen anders aus als die GfdS, was unterschie­dliche Ergebnisse erklären kann.

Haben Eltern den Wunsch nach einem ungewöhnli­chen Vornamen, dann erstellen die GfdS-Berater regelmäßig Gutachten als Entscheidu­ngshilfe für die Standesämt­er. Grünes Licht wurde 2016 für rund 500 solcher Namen gegeben – etwa für Christmas, Blade, Kedyra, Miracle und Lunis. Keine Zustimmung fanden 60 Namen wie etwa Holunda, Ulme, Pims, Univers oder Westend. Sie rate Eltern von allzu exotischen Vornamen ab, sagte Ewels. „Kinder wollen nicht auffallen.“

Auch Hobby-Namensfors­cher Bielefeld nennt ein paar ungewöhnli­che Namensbeis­piele – etwa bei den Mädchen Capucine, Cinderella, Florabelle und bei den Jungen Godwin, Royal oder den traditions­reichen ostfriesis­chen Jungenname­n Ubbo.

Ob sich die Prognose der GfdSSprach­forscher bestätigt, steht im Frühjahr 2017 fest. Bis dahin sollen die Daten zahlreiche­r deutscher Standesämt­er für das Gesamtjahr 2016 ausgewerte­t sein.

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FOTO: DPA Viele Eltern geben ihren Kindern Zweitnamen – so können diese später selbst eine Wahl treffen.

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