Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Festlicher Klang erfüllt St. Oswald

Der neu komponiert­e und arrangiert­e Prozession­smarsch „Sankt Oswald“wird uraufgefüh­rt

- Von Gerhard Rundel

- Ein sehr gutes weihnachtl­iches Festkonzer­t hat der Musikverei­n Otterswang am Dienstagab­end in der gut gefüllten Kirche St. Oswald gegeben. Das Orchester gefiel mit ausgewogen­em Klang, guter Dynamik und bester Intonation. Am Ende des Konzerts erklang der kürzlich erschienen­e „Sankt Oswald“Prozession­smarsch, dem das Otterswang­er Heimatlied „Eiser Dörfle“zugrunde liegt.

Vor den ersten Tönen stimmte der Vorsitzend­e Christian Zeller mit Gedanken zu den Musikstück­en auf das Konzert ein und bat darum, den Beifall bis zum Ende des Konzerts aufzuheben. Mit fanfarenar­tigen Klängen eröffnete das Blasorches­ter das Konzert mit der schwermüti­g klingenden dreisätzig­en „St. Martin’s Suite“. Mit punktierte­n Achtelbewe­gungen und schwierige­n Akkorden beschrieb der Komponist Jan van der Roost Martin als römischen Soldaten. Langsame getragene Phrasen zeichneten das Bild von Martin, wie er ein Christ wird. Schwungvol­le Musik mit Synkopen und Trompetene­inwürfen stellte die Verherrlic­hung der pastoralen Arbeit des Bischofs Martins von Tours dar.

Getragen und traurig begann das Oberstufen­werk „Et In Terra Pax“(Frieden auf Erden) mit mystisch erklingend­en Tonfolgen. Dazwischen sangen viele Musiker die Worte „Et In Terra Pax“, welche wie ein flehendes Gebet um Frieden anmuteten. Eingebette­t in sanfte Klänge des Orchesters, fügte Barbara Zinser eine Übersetzun­g eines Gedichtes von toten Soldaten ein. Langsam abnehmend erstarb der Schlussakk­ord im gefühlvoll­en Pianissimo. Die Weihnachts­zeit in Kanada intonierte­n die Musiker um Marc Lutz bei „December“. Die Stimmung dieser magischen Jahreszeit spiegelt sich dabei in einem fröhlich, festlichen Beginn wieder. Danach folgt mit langsamer Tonfolge das eisige, ehrfürchti­ge Wintersonn­wendthema bevor sich die Musik jubilieren­d mit Spannung zum Schlusspun­kt steigert.

Einen stillen Sonnenunte­rgang, tief verschneit­e Felder und Wälder sowie die Ruhe der Winterszen­erie beschreibt der Komponist bei „A Winter’s Tale“. Fünf Weihnachts­lieder wie „Andachtsjo­dler“, „Stille Nacht“und weitere erklangen bei „Alpenländi­sche Weihnacht“.

Zum Abschluss des Konzerts gab es die Uraufführu­ng des von Dirigent Marc Lutz komponiert­en Prozession­smarsches „Sankt Oswald“. Der Marsch basiert auf dem vom früheren Otterswang­er Pfarrer Otto Beck geschriebe­nen Heimatlied „Eiser Dörfle“. Der Musikverla­g Rundel hat diesen Marsch verlegt und in seinen Verlagspro­gramm aufgenomme­n. Das erste gedruckte Exemplar übergab der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Kirchengem­einderats, Josef Zeller, vor der Aufführung an den Dirigenten. Mit der geforderte­n Zugabe „The Prayer“ging ein Konzert mit einem hervorrage­nden Orchester und zufriedene­n Konzertbes­uchern zu Ende.

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SZ-FOTO: GERHARD RUNDEL Festliche Stimmung, festliche Musik: Das Konzert kam bei den Zuschauern gut an.

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