Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Südwesten mit größtem Unterschied bei Krankenkassenzusatzbeiträgen 2017
(ank) - In Baden-Württemberg gibt es 2017 die größte Differenz bei den Zusatzbeiträgen, die Krankenkassen erheben. Das hat das Vergleichsportal Verivox in einer aktuellen Auswertung für die „Schwäbische Zeitung“errechnet. Demnach verlangt die Metzinger BKK, die nur in Baden-Württemberg tätig ist, mit 0,3 Prozent den niedrigsten Zusatzbeitrag aller Krankenkassen. Den bundesweit höchsten Beitrag verlangt mit 1,8 Prozent die BKK Vital, die für Mitglieder in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Westfalen geöffnet ist.
Bei einem Jahreseinkommen von 36 000 Euro brutto ergibt das laut Verivox eine Differenz von 540 Euro im Jahr zwischen dem teuerstem und dem günstigstem Anbieter. Bei Einkommen über 52 200 Euro (Höchstgrenze für Krankenkassenbeiträge) erreicht die Differenz 783 Euro.
Die Leistungen der Krankenkassen sind zu etwa 95 Prozent gleich, weil die Regelleistungen einheitlich festgelegt sind. Dennoch unterscheiden sich die Krankenkassen bei einigen Zusatzleistungen – wie Bonusprogrammen, Impfungen bei Auslandsreisen oder Zuschüsse für die professionelle Zahnreinigung und Homöopathie. Außerdem bieten nicht alle Krankenkassen alle Wahltarife an.
Die Mitgliedschaft in einer Krankenkasse können Versicherte in der Regel mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende kündigen. Ausnahmen: Die Verbraucher sind weniger als 18 Monate Mitglied der Kasse oder sie haben einen Wahltarif gewählt. Wenn die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht, können auch diese Mitglieder mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende wechseln. Lediglich beim Krankengeld-Wahltarif gilt generell die Mindestlaufzeit. (Foto: dpa)