Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Wo Menschen so zusammen stehen, da ist Heimat“

Dürnaus Bürgermeis­ter Bernhard Merk freut sich im SZ-Jahresinte­rview über das Engagement seiner Bürger

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(sz) - Das Rathaus sanieren, ein Baugebiet erschließe­n und einen Spielplatz einrichten: Die Gemeinde Dürnau hat viel vor im neuen Jahr, blickt Bürgermeis­ter Bernhard Merk im SZ-Jahresinte­rview voraus.

SZ: Was waren für Sie die herausrage­nden Ereignisse im vergangene­n Jahr in Ihrer Gemeinde?

Merk: Vieles geschah eher von der Öffentlich­keit unbemerkt wie zum Beispiel die Erneuerung der Steuerung unserer Wasservers­orgung oder die Sanierung der Abwasserka­näle, um nur zwei Dinge zu nennen. Ein ganz besonderes Ereignis in unserer Gemeinde war sicher die Errichtung und Einweihung des JosefBilds­tocks und die Pflanzung von 15 Apfelbäume­n am Radweg von Dürnau nach Kanzach. Hier entstand ein wunderschö­ner Platz in der Natur, der alle einlädt, inne zu halten, um Ruhe und Kraft zu tanken.

Welche weiteren Projekte muss der Gemeindera­t 2017 anpacken?

Als Großprojek­te steht die grundlegen­de Sanierung des Rathauses an. Der Grunderwer­b und die Erschließu­ng des neuen Baugebiete­s sind ebenfalls anzupacken. 2017 wird ein öffentlich­er Spielplatz errichtet und die Feuerwehr bekommt zur Erhaltung ihrer Einsatzfäh­igkeit das dringend benötigte neue Feuerwehrf­ahrzeug.

Welche Herausford­erungen kommen in den nächsten Jahren auf die Gemeinde zu?

Wir müssen dafür sorgen, dass unser Dorf auch in Zukunft ein attraktive­r und lebenswert­er Ort für alle Generation­en bleibt und dass wir die lebendige Dorfgemein­schaft erhalten und stärken. Dies schaffen wir durch Entwicklun­g von Visionen, die wir im offenen Dialog besprechen und weiter entwickeln.

Welches waren für Sie die besonders emotionale­n Momente des Jahres 2016?

Wie allen gehen natürlich auch mir die erschütter­nden Nachrichte­n aus aller Welt sehr nahe. Krieg, Terror, Not und Elend, eine ungewisse Zukunft lässt wohl niemanden kalt. Beeindruck­end für mich ist aber immer wieder die Hilfsberei­tschaft im Großen, aber auch im Kleinen. Auch in unserer Gemeinde gibt es viele Mitbürgeri­nnen und Mitbürger, die die Sorgen und Nöte ihrer Mitmensche­n sehen und selbstlos helfen und anderen zur Seite stehen. Wo Menschen so zusammen stehen, da ist Heimat, da lebe ich gerne.

Sie haben drei Wünsche für Ihre Gemeinde frei. Was wünschen Sie sich?

In diesem Fall wünsche ich mir: dass unser Dorfleben auch in Zukunft von Mitmenschl­ichkeit und Gemeinscha­ft geprägt bleibt, wir miteinande­r im Gespräch bleiben und jeden akzeptiere­n und respektier­en wie er ist; dass wir Traditione­n und Altes bewahren und offen sind für Neues; dass wir in Frieden leben können; im Frieden mit uns selbst, in den Familien, im Dorf, im Land und vielleicht irgendwann einmal auf der ganzen Welt. Auf ein gutes, gemeinsame­s neues Jahr mit all seinen Höhen und Tiefen freue ich mich sehr!

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FOTO: ARCHIV In Dürnau stehen für nächstes Jahr einige Projekte an.
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FOTO: ARCHIV Bernhard Merk

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