Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Höhepunkte rund um den See verteilt
Segler blicken auf eine ereignisreiche Saison am Bodensee zurück
(grö) - Gleichmäßig um den Bodensee sind die Höhepunkte der Segelsaison 2016 verteilt gewesen. Auf die Segel-Bundesliga in Konstanz, das Matchrace in Langenargen und der „Rund um“in Lindau folgte in der Bregenzer Bucht ein weiterer Top-Event: 29 Teams aus elf Nationen waren Mitte Juni zum Lindauer Segler-Club gekommen, um die Weltmeisterschaft der Tornados, eine ehemals olympische Zweirumpfklasse, zu segeln.
Trotz widrigem Wetter und erheblicher Niederschläge konnten acht Wettfahrten gesegelt werden. Die Titelverteidiger Iordanis Paschalidis und Konstantinos Trigonis aus Griechenland standen nach einer eindrucksvollen Serie (sechs erste und ein vierter Platz) schon vor dem letzten Lauf als erneute Weltmeister fest. Bestes Team vom Bodensee wurden Markus Betz und Monica Schuster vom SMC Überlingen auf Rang zehn der Gesamtwertung. „Es wurde sehr fair gesegelt, wie eigentlich immer bei den Tornados“, sagte Betz. „Eine brillante Organisation bis in jedes Detail“, lobte Jürgen Jentsch, Präsident der internationalen Klassenvereinigung. „Der Lindauer Segler-Clubwurde seinem Ruf als professioneller Veranstalter gerecht.“
Nach Südamerika blickte die Segelwelt im August. Surfer Toni Wilhelm vom Württembergischen YC nahm in Rio zum dritten Mal an Olympischen Spielen teil. Durch eine Erkältung brachte er sein Potenzial nicht voll aufs Brett. Nur einmal gelang ihm ein überzeugender Laufsieg. Insgesamt landete er auf Rang sechs. Damit war er nur zwei Plätze hinter dem Ergebnis von London – eine Konstanz, die kein anderer deutscher Segler in den vergangenen Jahren zeigen konnte.
Und der WYC hat bereits wieder ein heißes Eisen im Feuer für Tokio 2020. Simon Diesch (WYC) segelt seit dem Frühjahr mit dem Augsburger Philipp Autenrieth im 470er. Im Oktober wurden die beiden Deutsche Meister, gewannen danach auch eine größere 470er-Regatta in Frankreich, segelten kurz vor Weihnachten beim Christmas Race in Spanien auf Rang drei und erhielten die Berufung in den Bundeskader (C-Kader).