Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Das Hochwasser kommt gleich mehrfach
Im Landkreis Biberach kommt es im Frühsommer zu Schäden in Millionenhöhe
- Schwere Unwetter haben im östlichen Landkreis Biberach Schäden in Millionenhöhe hinterlassen. Ende Mai und Ende Juni waren Biberach, Baltringen und Ochsenhausen gleich zweimal vom Hochwasser betroffen.
Zunächst brach am Abend des 29. Mai eine wahre Sintflut herein. Im Zeitraffertempo stiegen die Flusspegel, von einem 500- bis 1000-jährigen Hochwasser der Rottum in Laupheim war später die Rede. Besonders schlimm traf es Baltringen: Die Dürnach flutete Häuser und Stallungen, Einsatzkräfte evakuierten unter Lebensgefahr Vieh. Autos schwammen auf, Öltanks schlugen leck. Zu großen Schäden kam es auch im Stadtgebiet von Biberach. Doch ausgestanden war dieses KatastrophenFrühjahr noch längst nicht. Am Abend des 24. Juni erwischte es die Biberacher, Baltringer, Maselheimer und Ochsenhauser ein zweites Mal.
Hier wie dort standen die Menschen in der Not zusammen, vielerorts liefen Spendenaktionen für Hochwassergeschädigte an. Der Landkreis richtete ein Spendenkonto ein, auch die Stadt Biberach stellte unbürokratisch finanzielle Hilfe zur Verfügung. In Mietingen sammelte die Ulf-Prümmer-Bürgerstiftung 167 000 Euro an Spenden.
Nach den kräftezehrenden Einsätzen der Hilfskräfte und nach Abschluss der Aufräumarbeiten prägte vor allem die Frage, wie so etwas künftig zu verhindern ist, die Diskussion. In Biberach wurde noch im Herbst der Bau von Dämmen und Rückhaltebecken in Auftrag gegeben.