Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Große Erwartungen an den Allgäu-Park
Nahe Leutkirch entsteht für 350 Millionen Euro eine Ferienlandschaft
- Für die bislang größte Investition in ein Tourismusprojekt in Süddeutschland haben die Vorarbeiten begonnen. Nahe Leutkirch investiert der französisch-niederländische Konzern Pierre & Vacances 350 Millionen Euro auf dem Waldgelände eines früheren Munitionslagers. Ende 2018 soll dort der „Center Parcs Allgäu“eröffnet werden. Rund 1000 Ferienhäuser sollen errichtet werden. Dazu gibt es unter anderem noch ein großes Spaßbad.
Kurz vor dem Spatenstich am 7. Oktober sagte zwar der badenwürttembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann wegen Terminüberschneidungen seine Teilnahme ab, doch die Feststimmung litt nicht darunter. Die Hoffnungen in der Region sind groß, dass der Park langfristig nicht nur bis zu 800 Arbeitsplätze schafft, sondern dass das Allgäu als Tourismusziel auch zusätzlichen Schwung erhält. Mit rund einer Million Übernachtungen wird gerechnet.
Bis Ende dieses Jahres wurde die sogenannte Entmilitarisierung der 184 Hektar großen Fläche abgeschlossen. Spezialtrupps untersuchten jeden Quadratmeter nach Munitionsrückständen. Immerhin wurden auf dem Areal auch chemische Kampfstoffe gelagert. Zur Hinterlassenschaft zählen auch 95 Ruinen von Bunkern, die einst die Wehrmacht gesprengt hat. Auch mit den Rodungsarbeiten für zunächst 750 Wohnhäuser, die entlang des vorhandenen Wegenetzes entstehen sollen, wollte der Konzern bis Ende diesen Jahres fertig sein. Begonnen haben zudem bereits Tiefbauarbeiten.