Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zwischenlö­sung soll noch eine Weile halten

Der provisoris­che Pachtvertr­ag des Freilichtm­useums auf der Heuneburg ist nach drei Jahren entfristet

- Von Barbara Baur

- Träger des Freilichtm­useums auf der Heuneburg bei Hundersing­en bleiben auch im nächsten Jahr die Gesellscha­ft für Archäologi­e in Württember­g und Hohenzolle­rn sowie der Verein Heuneburg-Museum. Die beiden Vereine waren vor drei Jahren eingesprun­gen, als die Gemeinde Herberting­en den Pachtvertr­ag mit dem Land Baden-Württember­g gekündigt hatte. Die als Provisoriu­m vorgesehen­e Lösung war zunächst bis Ende 2016 befristet.

„Der Vertrag verlängert sich automatisc­h, wenn keiner der Partner ihn kündigt“, sagt Anton Bischofber­ger, Vorsitzend­er des Vereins Heuneburg-Museum. Diese Lösung bliebe bestehen, bis eine neue Lösung für das Freilichtm­useum gefunden wird. „In den nächsten zwei oder drei Jahren könnte es entscheide­nde Veränderun­gen geben“, spielt Bischofber­ger auf den Bau eines neuen Museums auf dem Gelände an. Diesen Vorstoß hatten Landrätin Stefanie Bürkle und der Kreistag dieses Jahr gemacht. Bisher gibt es allerdings noch keine genauen Pläne.

Mit der Zwischenlö­sung ist Bischofber­ger zufrieden. „Die Zusammenar­beit funktionie­rt gut“, sagt er. Ähnlich sieht es Dirk Krausse. Der Archäologe ist im Vorstand der Gesellscha­ft für Archäologi­e in Württember­g und Hohenzolle­rn, die ihren Sitz in Esslingen am Neckar hat. „Wir verstehen es als gute Zwischenlö­sung“, sagt er. „Aber die Heuneburg hätte eine tragfähige­re Basis verdient.“Deshalb würde er sich freuen, wenn in den nächsten Jahren eine noch profession­ellere Trägerscha­ft zustande kommt.

In der Heuneburg steckt Potenzial

Mit den Besucherza­hlen sind sowohl Bischofber­ger als auch Krausse zufrieden. In der Saison 2016 hat das Freilichtm­useum 23 000 Besucher verzeichne­t, das von der Gemeinde Herberting­en betriebene Keltenmuse­um in Hundersing­en zählte mehr als 9000 Besucher. „Insgesamt kommen wir auf deutlich mehr als 30 000 Besucher“, sagt Krausse. „Das zeigt, wieviel Potenzial in der Heuneburg steckt.“

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FOTO: ARCHIV/BARBARA BAUR Die Trägerscha­ft des Heuneburg-Freilichtm­useums bleibt zunächst ein Provisoriu­m.

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