Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gespür für Schnee

In Zwiefalten und Langenensl­ingen sind die Räum- und Streudiens­te gut vorbereite­t

- Von Marion Buck

In Albgemeind­en sind nach dem Wintereinb­ruch Räumfahrze­uge unterwegs.

- In Zwiefalten und Langenensl­ingen hat der Räum- und Streudiens­t ein Auge aufs Wetter, denn für Mittwoch und Donnerstag sind weitere Schneefäll­e angesagt. Die Gemeinden sind gegen Schnee und Eis gerüstet, die Salzsilos gefüllt.

„Im Winter schläft man nicht so gut, wenn man fürs Schneeräum­en zuständig ist“, sagt Robert Stehle, technische­r Leiter der Gemeinde Zwiefalten. Man hänge mit einem Auge am Fenster, um bei Schneefall sofort aktiv zu werden. Alarmiert wird durch einen Mitarbeite­r aus Zwiefalten, der während der Nacht die Wetterlage immer wieder überprüft und eigenständ­ig entscheide­t. „Um 2 Uhr, um 3 Uhr, spätestens um 4 Uhr werden dann die kritischen Stellen in der Gemeinde überprüft. Dazu gehört unter anderem auch der Bühlhof beim Freibad. Das sei einer der höchsten Punkte, so Stehle. Aber auch in Gossenzuge­n gebe es steile Steigungen.

In Zwiefalten wird mit zwei Fahrzeugen geräumt und gleichzeit­ig gestreut, mit einem großen FendtSchle­pper für die Straßen und einem kleinen Kommunalsc­hlepper für die Gehwege und Siedlungss­traßen. Welche Straßen zuerst geräumt werden, ist im Streckenpl­an festgehalt­en. „Erst kommen die Steigungen, dann die Ebene“, sagt Stehle. Nach dreieinhal­b bis vier Stunden seien die Straßen geräumt. „Man kann nicht alles innerhalb einer Stunde räumen“, so der technische Leiter. Das Zwiefalter Räumfahrze­ug ist auch für die Teilorte Attenhöfen, Baach und Gossenzuge­n zuständig. In Gauingen, Hochberg, Upflamör und Mörsingen räumt ein Lohnuntern­ehmer.

Auch in Langenensl­ingen sind die Räum- und Streudiens­te bei so vielen Teilgemein­den aufgeteilt. In Langenensl­ingen, Andelfinge­n und Wilflingen macht der Bauhof Dienst. Auf der Alb betreuen Markus und Siegfried Knupfer das Warmtal, Emerfeld, Billafinge­n, Egelfingen und Friedingen. In Egelfingen hat außerdem Manfred Fritz ein Auge aufs Wetter. Knupfers stellen zum Räumen ihren Unimog zur Verfügung. Pflug, Salzstreug­eräte und Schneekett­en kommen von der Gemeinde. In Ittenhause­n und Dürrenwald­stetten räumt Daniel Locher mit seinen eigenen Gerätschaf­ten die Straßen und Wege frei.

Das Streumater­ial werde beiden Lohnuntern­ehmern von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, erklärt Langenensl­ingens Bürgermeis­ter Andreas Schneider. Hierzu seien im Bauhof der Gemeinde zwei Salzsilos mit je 30 Kubikmeter­n Volumen vorhanden. „Diese sind stets gefüllt“, so Schneider. Eine gewisse Menge an Streusalz wird auch noch in Form von Sackware vorgehalte­n. Des Weiteren hat die Gemeinde einen Vorrat in Höhe von 150 Tonnen vorvertrag­lich gesichert. Auch für Langenensl­ingen gilt eine Prioritäte­nliste. Steile Straßen und Wege werden zuerst frei gemacht. In

Robert Stehle

Langenensl­ingen außerdem die Trassen für den Bus und ins Gewerbegeb­iet. Mit dem Kommunaltr­aktor werden die öffentlich­en Gehwege von Schnee und Eis befreit. Und wenn es ganz streng werde, habe die Gemeinde einen Radlader mit Schneepflu­g, um die Parkplätze frei zu machen.

Für Streumater­ial werden in Langenensl­ingen pro Jahr durchschni­ttlich etwa 11 000 Euro im Haushaltsp­lan eingestell­t. Für Fuhrlöhne, für den externen Winterdien­st in den Albgemeind­en, etwa 25 000 Euro. Als Verrechnun­g mit dem Bauhof für den Winterdien­st in Langenensl­ingen, Andelfinge­n und Wilflingen werden ungefähr 21 000 Euro eingeplant.

„Erst kommen die Steigungen, dann die Ebene“

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FOTO: THOMAS WARNACK
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FOTO: THOMAS WARNACK/DPA Die Räum- und Streufahrz­euge sind bei Schneefall im Dauereinsa­tz.

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