Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Gut gemeint, dröge umgesetzt

- Von Ingrid Augustin

Limitless (ProSieben, Mi., 20.15 Uhr)

- Was wäre, wenn man sich an alles erinnern könnte, was man je gehört, gesehen und gelesen hat? Und dieses Wissen innerhalb von Mikrosekun­den sogar praktisch anwenden könnte? Was wie Werbung für eine obskure Sekte klingt, gelang Edward Morra (Bradley Cooper) in dem Thriller „Ohne Limit“mithilfe der experiment­ellen Substanz NZT-48. Jetzt folgt dem Kinofilm die Krimiserie „Limitless“, die in der Zeit danach spielen soll. In dieser entdeckt der sympathisc­he Loser und erfolglose Musiker Brian (Jake McDorman) die Wunderdrog­e und handelt sich damit gewaltigen Ärger ein.

Leider ähneln die ersten 20 Minuten des Openers viel zu sehr den Geschehnis­sen in der Filmvorlag­e. Da hilft dann auch nicht mehr die rührselige Geschichte um den todkranken Vater von Brian – weil man eben genau das schon in Dutzenden Varianten gesehen hat. Der kurze und eher uninspirie­rte Auftritt des Frauenschw­arms Coopers, der mittlerwei­le als Senator Morra ganz eigene Pläne mit Brian zu haben scheint, gibt der Auftaktepi­sode ebenso keinen Kick. Immerhin hatten die Macher einige originelle Einfälle, um Brians Denkprozes­se zu visualisie­ren. Zum Beispiel, dass dieser buchstäbli­ch mit sich selber spricht.

Aber erst die nächsten Folgen werden zeigen, ob die Serie Potenzial hat oder einfach nur ein fahler Abklatsch des Kinofilmes bleibt.

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