Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
„Das Beste für die Gemeinde erreichen“
Rückblick in Altheim auf ein bewegtes Jahr – Zuversicht für 2017
- Noch kein halbes Jahr im Amt, legte Bürgermeister Martin Rude einen detaillierten Jahresrückblick auf das Jahr 2016 vor, der von seiner Kenntnis der Gemeinde in 20 Jahren Arbeit als Hauptamtsleiter geprägt war. Aufgeteilt in Sachgebiete und einen Gang durch die Monate des Jahres zeigt sich Altheim stichwortartig in seiner ganzen Vielfalt.
Im Blick auf die Gasversorgung konnte noch Rudes Amtsvorgänger Norbert Wäscher einen Konzessionsvertrag mit der Netze-Gesellschaft Südwest abschließen. Die größte Herausforderung für das Unternehmen war die Unterquerung der Donau mittels einer Spülbohrung, die jedoch ohne nennenswerte Schwierigkeiten vonstatten ging. Ortsregelstationen wie auch gemeindeeigene Grundstücke wurden in die Versorgungsarbeiten mit eingebunden. Dazu kommt der interkommunale Breitbandausbau mit der Gemeinde Langenenslingen zusammen mit Verlegung von Leerrohren in verschiedenen Sektoren.
Der Rückbau des ehemaligen Areals Haid begleitete die Gemeinde als außerordentlich große Herausforderung das ganze Jahr. Hochbauten, Keller und Fundamente sind verschwunden, Flächen eingeebnet. Vom Wasserwirtschaftsamt wurde der Gemeinde eine vorbildliche Abwicklung des Rückbaus bestätigt. 901 000 Euro mussten 2016 für das Gesamtprojekt aufgewendet werden, unterstützt durch 690 000 Euro aus dem Landessanierungsprogramm. Der vorliegende Entwurf von Städteplaner Roland Groß, Altshausen, sieht einen Endausbau von etwa 15 Ein- oder Mehrfamilienhäusern im Ortszentrum vor. Mit einer neuen Fußgängerbrücke soll der barrierefreie Zugang zur Bachgasse erleichtert werden. Im Zuge der Erschließung soll der Biberbach auch erlebbar gestaltet werden.
Zu den weiteren bedeutsamen Unternehmungen gehörten die Kanalbefahrung in Heiligkreuztal im Rahmen der Eigenkontrollverordnung, die Unterhaltung der Feld- und Gemeindeverbindungswege, die Aufwertung des Parkplatzes beim Sportgelände sowie die Erschließungsarbeiten im Gewerbegebiet „Miss V“in Heiligkreuztal. Bei der Freiwilligen Feuerwehr Altheim wurde das Tragkraftspitzenfahrzeug durch einen Mannschaftstransportwagen ersetzt, bei dessen Anhänger sich die Feuerwehr mit viel Eigenarbeit für den Ausbau einbrachte. Auch für die Feuerwehr Heiligkreuztal werden neue Einsatzjacken angeschafft.
Wäscher verabschiedet
Im personellen Bereich wurde Norbert Wäscher nach 16 Jahren Amtszeit als Bürgermeister in Altheim ebenso herzlich und mit viel Dank für sein Wirken für die Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet wie auch Martin Rude mit 96,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen von der Bürgerschaft ein freudiges Willkommen erfuhr. Dazu zählten Glückwünsche des Landratsamts, der Bürgermeister der umliegenden Gemeinden wie auch der Mitarbeiter des Rathauses, der Vereine und vieler Bürger.
Die Grundschule feierte im Rahmen eines Schulfestes den Tag, als vor 25 Jahren das neue Schulhaus bezogen werden konnte. Die Gebühren im Kindergarten „Kleiner Biber“wurden angepasst, der Freundeskreis Asyl bietet regelmäßig in der Gemeinschaftsunterkunft „Donautal“Hausaufgabenhilfe und Sprachunterricht an, während im Blick auf die geplante Seniorenwohnanlage außer der Beteiligung des Bürgervereins auch der personelle und finanzielle Einsatz der Gemeinde noch zu klären ist. Dagegen gibt es für die energetische Sanierung der ehemaligen Gymnastikhalle Heiligkreuztal ebenso klare Zielvorgaben wie für den Neubau der Bauhofhalle mit Gemeinschaftsraum, in die sich der Musikverein mit viel Eigenarbeit einbringt.
Reges Engagement
Zum Jahreslauf gehören Konzerte von Musikverein und Liederkranz, die traditionelle Pflege der Ortsfasnet, die aufwendige Innensanierung der Pfarrkirche St. Martin, das Kinderferienprogramm während der Sommermonate, das überörtliche wiederum erfolgreiche Open-Air der Landjugend, die Seniorennachmittage und der Martinsumzug wie auch die Dienste der Nachbarschaftshilfe und die sportlichen Erfolge im Bereich von Fußball, Turnen und Schießsport.
Rudes besonderer Dank galt allen, die sich in Vereinen und Organisationen mit großem Einsatz einbringen: „Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre unsere schöne Gemeinde um ein wesentliches Stück ärmer und unpersönlicher.“Der Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr auch mit vielen positiven Akzenten mündet in seinen Wunsch an Altheims Bürger: „Lassen Sie uns das Jahr 2017 zuversichtlich beginnen, um im friedlichen Miteinander die kommenden Herausforderungen anzugehen, um das Beste für unsere Gemeinde zu erreichen.“