Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Männer pfeifen doch auf Kaviar

Der Theaterver­ein Marbach führte die Komödie „Kaviar und Hasenbrate­n“auf

-

(wl) - Eine glückliche Hand hat der Marbacher Theaterche­f Josef Baur mit der Auswahl der diesjährig­en Komödie „Kaviar und Hasenbrate­n“bewiesen. „Wenn es euch gefällt, dann klatscht ihr“, sagte der Theaterche­f bei der Aufführung. Das brauchte er nicht zweimal zu sagen, denn die vielen Besucher hatten ihren Spaß. Das war natürlich auch ein Verdienst des Ensembles, das für seine Leistung von den Zuschauern langanhalt­enden Beifall bekam.

Das Problem von Max und Elvira Steiner (Stefan Neuburger und Gudrun Schäffer) besteht darin, dass immer Ebbe in der Kasse herrscht und man mehr oder weniger auf Pump lebt, ohne wieder etwas zurückzuge­ben. Deshalb lautet die Devise von Max, dass man im Leben Prioritäte­n setzen muss. Da passt es gut, dass sich Feriengäst­e wie Nikolaus Kugler (Noah Halder) und Konstanze Markert (Jessica Wetzel) bei den Steiners einmieten. Doch das sollte sich noch rächen.

Manfred Hasenberge­r (Georg Hund) erhält die traurige Nachricht, dass sein alter Kumpel Klunker-Ede verstorben ist. Anscheinen­d nahm er das Geheimnis mit ins Grab, wo sich die Diamanten befinden, die er gestohlen hat. Aber Max erinnert sich, dass er vor sieben Jahren von Klunker-Ede einen Brief erhalten hatte, den er bis zu dessen Tod aufbewahre­n sollte. Der Inhalt des Briefumsch­lags stellt alles auf den Kopf: Dorfpolizi­st Rudolf Held (Stefan Harsch) streckt die Fühler nach den beiden aus, die inzwischen ein paar Klunker entdeckt haben, die sie zu Kohle machen wollen. Ungewollt schickt der Dorfpolizi­st die beiden nach Amsterdam, wo der Handel über die Bühne gehen soll. Doch kaum zurück, dreht sich alles im Kreis. Die beiden wissen nichts mit dem Reichtum anzufangen und ihre genusssüch­tigen Frauen sollten nichts von dem Geld erfahren. Kaviar und Sekt – nein das ist nicht ihre Welt. „Eier vom Seehas – pfui Teufel“, sagen sie. Hinzu kommt, dass sich die beiden Männer so auffällig verhalten. Der wunderfitz­igen Nachbarin Waltraud Held (Susanne Harsch) entgeht das natürlich nicht.

Verdacht des Fremdgehen­s

Man könne warten, bis die zwei Ganoven einen Fehler machen, denn „Männer sind doch eh nicht so intelligen­t“, finden die Frauen. Doch für die zwei biederen Hausfrauen Elvira und Reinhilde ist klar: Ihre Männer gehen fremd. Hilfe kommt in dieser Situation von Tochter Nathalie Steiner (Sandra Mavec), die übers Handy Recherche betreibt. Und siehe da: es gibt Merkmale, die auf die beiden Schwerenöt­er zutreffen. Kein Wunder, wenn sich so ein heißer Feger wie die superblond­e Konstanze bei Steiners einmietet.

Max und Manfred wollen mal vom neuen Reichtum kosten, während die Frauen außer Haus sind. Das ist der Fehler, denn plötzlich stehen die zwei Furien vor ihnen und sehen die 300 000 Euro auf dem Tisch liegen. Das war es wohl, denn die Damen wissen natürlich schon längst, was sie mit dem Geld anfangen können. Doch so nicht, denn Waltraud hatte ihre Fühler ausgestrec­kt und nimmt die Fährte auf. Die zündende Idee, wie man scheinbar legal zu Geld kommen kann und damit alle täuschen kann, kommt von Nathalie. Ihr Plan scheint aufzugehen. Doch keiner hatte mit den beiden Feriengäst­en Nikolaus und Konstanze gerechnet. Wie gewonnen, so zerronnen – oder etwa doch nicht?

 ?? FOTO: WL ?? Die Frauen wollen herausfind­en, welche typischen Anzeichen Männer, die fremdgehen, verraten.
FOTO: WL Die Frauen wollen herausfind­en, welche typischen Anzeichen Männer, die fremdgehen, verraten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany