Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Stefanie Schönbeck hat einen guten Draht zur Natur
Die Zwiefaltendorferin stellt sich den Fragen der Schwäbischen Zeitung
(mbu) - Es gibt Menschen, die kennt man dem Namen nach. Weil sie ein Amt bekleiden, ehrenamtlich engagiert sind oder weil sie einfach in der Öffentlichkeit stehen. Und manche von ihnen würde man gerne ein bisschen näher kennenlernen. In der Serie der Schwäbischen Zeitung Riedlingen stellen wir Menschen aus dem Verbreitungsgebiet Fragen, die nichts mit ihren Beruf oder ihrer Tätigkeit zu tun haben. Heute stellt sich Stefanie Schönbeck den Fragen der Schwäbischen Zeitung. Die 61-Jährige ist von Beruf Sekretärin, wohnt in Zwiefaltendorf und leitet die Zwiefalter Volkshochschule.
Was war Ihr Berufswunsch als Kind?
Mit fünf wollte ich Geige lernen und später in einem Symphonie-Orchester spielen. Leider sahen meine Eltern das ganz anders.
Welches Ereignis hat Sie am meisten beeindruckt?
Der Fall der Mauer war eine unglaubliche Sache. Ich hatte einige Verwandte in der DDR, die dort ziemlich hoffnungslos und frustriert lebten. Zu sehen, wie Menschen diese bis dahin unüberwindliche tödliche Mauer einfach zerhackten war schon sehr berührend.
In welcher Epoche würden Sie gerne leben?
Auf jeden Fall jetzt und hier. Wir haben die Freiheit, so zu leben, wie wir wollen und das zu denken, was wir möchten. Das gab es so, glaube ich, noch nicht.
Wann haben Sie sich zum letzten Mal so richtig gefreut?
Ich freue mich ganz oft, wenn ein Kind geboren wird, aber auch, wenn im Dezember noch eine Rose blüht.
Welches Buch liegt auf Ihrem Nachttisch?
Von David Wilcock „Die Urfeld Forschungen“, ein Sachbuch.
Welchen Film können Sie immer wieder anschauen?
„Manche mögen’s heiß“mit Marylin Monroe, oder „Vier Fäuste für ein Halleluja“.
Verraten Sie uns Ihren Lieblingsplatz? Und warum sind Sie gerne dort?
Ich liebe meinen Garten, er ist etwas weg vom Haus und so groß, dass ich es niemals schaffen werde, dass er wirklich gepflegt ist. Es gibt viele Ecken und Winkel für wilde Kräuter und Himbeeren wachsen mitten aus der Hecke. Und manchmal habe ich das Gefühl, mein Gemüse freut sich über so viel Gesellschaft, denn es wächst sehr reichlich und ernährt mich fast.
Wem würden Sie gerne mal so richtig die Meinung sagen?
Den Leuten, die gestatten, dass das Wasser privatisiert werden kann und Saatgut nicht mehr selber von der letzten Ernte aufgehoben werden kann, weil die Pflanzen hybrid gezüchtet und verkauft werden. Denen, die Nashörner schießen für Potenzmittel und Elefanten für Elfenbein und denen, die Urwälder roden um Viehfutter anzubauen.
Was möchten Sie in Ihrem Leben unbedingt noch machen?
Da habe ich noch keine festen Pläne und lasse mich überraschen, was alles auf mich zukommt.
Wenn Sie einen Tag lang jemand anders sein könnten, wären Sie …
Über diese Frage habe ich glaube ich am längsten von allen nachgedacht, und es ist mir nicht wirklich jemand eingefallen, ich bleibe erst mal ich.