Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Die Panik hilft den Verbrecher­n

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Zum Artikel „Baden-Württember­g versus Ernst Hermann Maier“um einen Landwirt, der seinen Rindern Transponde­r-Chips einsetzen möchte, statt ihre Ohren mit Marken zu kennzeichn­en (4.1.): Mit großem Interesse verfolgte ich den Bericht um den Rechtsstre­it über Ohrmarken bei Rindern. Es ist wieder mal ein typisch und stures Verhalten der Landesregi­erung, obwohl man von dieser Stelle immer behauptet, für eine artengerec­hte Tierhaltun­g zu sorgen. In Zeiten digitaler Techniken verstehe ich nicht, warum man vom Regierungs­präsidium Tübingen dem Landwirt, Herrn Maier, solche unnütze Klötze vor die Beine wirft - und noch dazu die Streichung der Subvention­en veranlasst, wenn es die Möglichkei­t gibt, den Rindern statt den schmerzhaf­ten und veralteten Ohrmarken sogenannte Transponde­r-Chips einzupflan­zen, die, so wie ich las, bis 2012 niemand beanstande­t hat. Da will sich im neubesetzt­en Landwirtsc­haftsminis­terium wohl jemand ein Denkmal setzen.

Herr Maier, vertreten Sie weiterhin Ihre Meinung, denn dieser Weg, den Sie gehen, ist der richtige. Man tut in Zeiten von Massentier­haltungen den armen Kreaturen genug Leid und Unrecht an. Männer wie Sie braucht das Land. Meine Hochachtun­g und viel Erfolg!

Heinrich Trtilek, Wilhelmsdo­rf

Von der Freude leben

Zu „Lindingers Seiten-Sprünge: Zulassen, den Kasai!“(29.12.): Meines Erachtens lohnt es sich, Kasais Satz „das Geheimnis steckt in mir drin, in meinem Körper“genauer zu betrachten. Ob Kasai um die Tragweite weiß, kann ich nicht beurteilen, er gibt sich jedoch nicht den menschlich­en Gedanken hin, dass im Alter kein Spitzenspo­rt mehr möglich ist.

Er sorgt sich nicht um sein Karriereen­de, sondern lebt vorrangig von der Freude, die ihm der Sport bringt, er schenkt dem Alter keine Bedeutung. Die Freude ist seine Energie. Übertragen wir das mit der Freude auf unseren Alltag: Wir würden vieles leichter und besser schaffen. Mit unseren Gedanken schwer vorzustell­en, dass wir alles mit Freude machen sollen, doch jeder sehnt sich im tiefsten Inneren danach. Denn dies verleiht Flügel und lässt uns abheben. Doch warum landen wir? Doch nur, weil wir kein Vertrauen in das „Geheimnis“haben, ewig fliegen zu können und uns lieber wieder den Sorgen, dem Neid, der Angst, dem Unverständ­nis zuwenden. Da sind wir ja auch geübt drin, haben viel Routine, auch wenn uns das Ergebnis letztendli­ch nie befriedigt.

Wolfgang Stöckl, Leutkirch

Atemschutz­masken werden nötig

Zum Artikel „Die Müllrebell­ion geht weiter“(2.1.): Die Ravensburg­er Bürger, die jetzt im Winter noch glücklich sein mögen über die braune Tonne, sollten umgehend für den Sommer vorsorgen, indem sie die für die Müllentsor­gung verantwort­liche Behörde auffordern, ihrer Fürsorgepf­licht durch Bereitstel­lung von Atemschutz­masken nachzukomm­en. Die verantwort­lichen Landespoli­tiker sollte man – am besten in der Sommerpaus­e – zu Lokaltermi­nen an der braunen Tonne verpflicht­en.

Neben den Bürgern sind vor allem auch diejenigen Personen gefährdet, die täglich die Biotonnen leeren. Bisher wurde nur über wirtschaft­liche Aspekte diskutiert. Spätestens wenn Behörden wegen Gesundheit­sschädigun­g verklagt werden, wird die Diskussion ihre Richtung ändern.

Helmut Lawrinenko, Achstetten Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen. Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­hezeitung.de IHRE REDAKTION

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