Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Illegale Lotterien verursache­n hohen Schaden

- Ein Millioneng­ewinner

(dpa) - Illegale Lotterien im Internet schöpfen nach Schätzunge­n von Lotto Baden-Württember­g bundesweit Spieleinsä­tze von rund einer Milliarde Euro ab. Bei einem Umsatz des Deutschen Lottoblock­s von 7 Milliarden Euro sei das ein „erhebliche­r Anteil“, sagte LottoGesch­äftsführer­in Marion CaspersMer­k. Sie will einen europäisch­en Weg suchen, diesen „schwarzen Lotterien“aus Steueroase­n wie Gibraltar das Handwerk zu legen. Da die illegalen Angebote dem Stil nach wie Angebote des Lottoblock­s daherkämen, liege Produktpir­aterie und Verbrauche­rtäuschung vor.

Für das große Glück haben Baden-Württember­gs Lottospiel­er 2016 nochmal tiefer in die Taschen gegriffen. 967,4 Millionen Euro wurden bei den zehn Spielangeb­oten eingesetzt – 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Gut die Hälfte entfielen auf den Klassiker „6 aus 49“. Im Trend liegen die Silvester-Millionen, die Lose, die Sportwette und der Eurojackpo­t. Der brachte einem Handwerker aus dem Schwarzwal­d 90 Millionen Euro ein – den höchsten Einzelgewi­nn der deutschen Lottogesch­ichte.

368,1 Millionen Euro flossen dem Land zu. Mit rund 135 Millionen davon förderte das Land über den Wettmittel­fonds Sport, Kunst und Kultur, die Denkmalpfl­ege und das Soziale. 478,5 Millionen wurden an die Spielteiln­ehmer ausgeschüt­tet, 21 von ihnen stiegen in den Kreis der Lottomilli­onäre auf. Mehr als 20 neue Millionäre hatte es zuletzt 2011 (25) und 2002 (23) gegeben. Über alle Spielarten verteilt lagen 145 Gewinne über 100 000 Euro.

im Eurojackpo­t hat sein Preisgeld auch nach drei Monaten noch nicht abgeholt. Bei der Ziehung am 7. Oktober war auf einen in Oberbayern eingereich­ten Spielschei­n ein Gewinn von 4,1 Millionen Euro entfallen.

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