Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

TTF verlieren Duell der verdeckten Karten

Tischtenni­s, Bundesliga: Ochsenhaus­en kassiert beim 2:3 in Düsseldorf die dritte Saisonnied­erlage

- Borussia Düsseldorf – TTF Liebherr Ochsenhaus­en 3:2.

(sz) - Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en haben ihre dritte Saisonnied­erlage in der Tischtenni­s-Bundesliga kassiert. Vor mehr als 1100 Fans mussten sich die Oberschwab­en in Düsseldorf im „Duell der verdeckten Karten“– beide Teams schonten im Hinblick auf die bevorstehe­nden ChampionsL­eague-Partien jeweils zwei ihrer besten Spieler – nach 225 spannenden Minuten mit 2:3 geschlagen geben.

So gelang dem ohne Timo Boll und Stefan Fegerl angetreten­en Spitzenrei­ter Düsseldorf, der auch noch das Liebherr-Pokal-Finale in NeuUlm am kommenden Sonntag, 15. Januar, im Blick hat, die Revanche für die 1:3-Hinspielni­ederlage in Ochsenhaus­en. Damit sind die Düsseldorf­er den TTF, die Hugo Calderano und Yuto Muramatsu nicht einsetzten, in der Tabelle enteilt und weisen vier Minuspunkt­e weniger auf als die Ochsenhaus­er, die punktgleic­h mit Fulda und Saarbrücke­n (alle 14:6 Zähler) weiter Platz zwei belegen. Da Bergneusta­dt überrasche­nd gegen Mühlhausen verlor, beträgt der Abstand der TTF auf einen Nicht-Playoff-Platz nach wie vor vier Punkte.

Kleine Kunststück­e

TTF-Profi Jakub Dyjas und Simon Gauzy brachten gegen Düsseldorf das kleine Kunststück fertig, mit dem Schweden Kristian Karlsson einen der stärksten Spieler Europas zu schlagen – Karlsson hatte davor erst ein Spiel in der Bundesliga verloren. Da Dyjas und Gauzy gegen den furios aufspielen­den 19-jährigen Landsmann Karlssons, Anton Källberg, den Kürzeren zogen, war der Vorteil dahin. Ausschlagg­ebend war letztlich aber das Duell der Spieler auf der Position drei, bei dem sich die Routine durchsetzt­e: Düsseldorf­s Inder Kamal Sharath Achanta behielt gegen den zu hektisch agierenden Joao Geraldo in vier Sätzen die Oberhand.

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic war dennoch zufrieden mit dem Auftritt seines Teams in Düsseldorf, auch wenn es zum Sieg nicht gereicht hatte. „Beide Teams haben mit verdeckten Karten gespielt. Letztlich war unsere Leistung in Ordnung, das Spiel war auf des Messers Schneide und das Niveau der Spiele war sehr gut. Wir können erhobenen Hauptes die Halle verlassen“, so Pejinovic, der nicht verwundert war, dass der Gegner auf seinen Spitzenman­n Timo Boll verzichtet hatte – zumal der für Boll nominierte und am Liebherr Masters College in Ochsenhaus­en ausgebilde­te Anton Källberg überzeugte. „Källberg war sehr stark und gut auf unsere Jungs vorbereite­t. Er war Düsseldorf­s Matchwinne­r und hat seine Spiele verdient gewonnen.”

Pejinovic blickte aber auch schon nach vorn: „Die Bundesliga-Partie hat überhaupt nichts daran geändert, dass im Champions-LeagueSpie­l gegen Düsseldorf alles drin ist für uns.“Am 27. Januar heißt der Ochsenhaus­er Gegner erneut Düsseldorf – zum Viertelfin­al-Hinspiel in Europas Königsklas­se kommt die Borussia nach Ochsenhaus­en. Da werden beide Teams dann mit Sicherheit auf keinen Akteur mehr aus taktischen Erwägungen verzichten.

Ergebnisse: Kristian Karlsson – Jakub Dyjas 2:3 (11:9, 11:9, 12:14, 11:13, 4:11), Anton Källberg – Simon Gauzy 3:1 (13:11, 8:11, 11:8, 11:7), Kamal Sharath Achanta – Joao Geraldo 3:1 (11:9, 11:7, 7:11, 11:8), Kristian Karlsson – Simon Gauzy 2:3 (11:6, 5:11, 7:11, 14:12, 5:11), Anton Källberg – Jakub Dyjas 3:1 (10:12, 11:8, 11:8, 11:5).

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SZ-FOTO: VOLKER STROHMAIER Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en (hier Joao Geraldo) haben in Düsseldorf ihre dritte Saisonnied­erlage kassiert.

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