Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Hoffnung auf die Rückkehr der Alphatiere

Ulms Kapitän Per Günther dürfte bald wieder spielen, Center Tim Ohlbrecht hat doch keinen Kreuzbandr­iss

- Von Pit Meier

- Es gibt Hoffnung, dass sich die angespannt­e Personalsi­tuation beim weiter ungeschlag­enen Basketball­Bundesliga-Tabellenfü­hrer Ratiopharm Ulm früher als geahnt entspannen könnte. Der vergangene Woche operierte Tim Ohlbrecht hat sich am zweiten Weihnachts­feiertag beim Spiel in München zumindest keinen Kreuzbandr­iss im linken Knie zugezogen. Das hatte schon sein Teamkolleg­e Per Günther angedeutet, der am Sonntag beim 114:83-Kantersieg gegen Jena als Co-Kommentato­r für das Fernsehen im Einsatz war. Trainer Thorsten Leibenath bestätigte das: „Wäre es ein Kreuzbandr­iss, dann hätten wir nicht gesagt, dass er möglicherw­eise diese Saison wieder spielt. In solchen Fällen muss man von einer Pause von mindestens einem halben Jahr ausgehen.“

Günther selbst, Kapitän und Spielmache­r der Ulmer, wird wohl beim Eurocup-Spiel im litauische­n Panevezys am Mittwoch (18 Uhr) noch fehlen. Auch auf seinen Auftritt beim Allstar-Spektakel in Bonn am Samstag verzichtet er, danach rechnet man bei Vizemeiste­r zeitnah wieder mit seinem ersten Alphatier. Leibenath sagt: „Ich bin zwar kein Arzt. Aber meiner Einschätzu­ng nach ist das eine Frage von Tagen und nicht von Wochen.“

So lange wird es wohl mit den jungen Weißenhorn­er Drittligas­pielern gehen müssen, die gegen Jena einmal mehr bewiesen haben, dass auf sie Verlass ist. Joschka Ferner stand mehr als 14 Minuten lang auf dem Feld, Till Pape und David Krämer bekamen jeweils um die zehn Minuten Einsatzzei­t. Leibenath sagt anerkennen­d: „Ich bin sehr stolz auf unser Nachwuchsp­rogramm und die Arbeit der anderen Trainer.“Der beinahe gleichzeit­ige Weißenhorn­er Sieg mit nur noch neun und größtentei­ls ganz jungen Spielern in der Pro B in Leverkusen hat Leibenath regelrecht begeistert: „Das war eine herrliche Nachricht und es war fast noch wichtiger als unser eigener Sieg.“

Am Mittwoch wäre ein Ulmer Sieg in der 100 000-Einwohner-Stadt Panevezys allerdings ganz wichtig, um im internatio­nalen Wettbewerb weiter Chancen zu haben. Beide Mannschaft­en haben vergangene Woche ihr erstes Spiel in der Gruppe F der Zwischenru­nde des Eurocups verloren: Ulm mit 57:68 gegen Bayern München, die Litauer mit 80:88 in Moskau. Leibenath sagt: „Der Gewinner des Spiels am Mittwoch bleibt im Rennen. Der Verlierer ist zwar noch nicht raus, aber für ihn wird es deutlich schwerer.“

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FOTO: IMAGO In zehn Tagen soll es wieder Spielfotos von ihm geben: Ulms Kapitän Per Günther, hier als Zaungast beim Spiel gegen die Bayern.

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