Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rodelspaß auf deutschen Bergen

Eine Auswahl der längsten Bahnen in Bayern

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Die einen brauchen breite Latten, um im Schnee Spaß zu finden, anderen reichen zum Glück bereits zwei Kufen, mit denen sie rasant talwärts schlittern. Und auch die Ausrüstung ist überschaub­ar: Ein Schlitten, warme Kleidung, feste Schuhe, Skibrille und Helm, mehr braucht es nicht für den Start ins Rodelvergn­ügen. Fehlt nur noch die passende Strecke!

Rottach-Egern: Wallberg

Seitdem am Wallberg nicht mehr die Pisten, sondern ausschließ­lich die 6,5 Kilometer lange Naturrodel­bahn präpariert wird, hat sich der einst legendäre Skiberg in Bayerns beliebtest­en Rodelberg verwandelt. Doch vor dem Rodeln steht der Panoramabl­ick: Die Fernsicht auf die Gipfel der bayerische­n Alpen bis hin zur Zugspitze ist ein Genuss – was auch dem fotogenen Vordergrun­d mit dem Wallberg-Kircherl zu verdanken ist. Wer sich an der Kulisse satt gesehen hat, der setzt sich auf seinen Schlitten und lässt es laufen. Schon nach wenigen Metern wartet die erste scharfe Linkskurve, dann geht es in rasanter Fahrt auf der breit gewalzten Bahn zum Wallbergha­us. Dort beginnt der anspruchsv­ollste Teil der Rodelbahn: Enge Passagen und Kurven verlangen vorausscha­uendes Fahren. Zum Finale rodelt man auf nur sanft fallenden Wallbergst­raße ins Ziel. Info: www.wallbergba­hn.de

Oberstaufe­n: Mittag

Durch die vorgeschob­ene Lage am Rand der Nagelfluhk­ette, direkt über dem breiten Tal der Iller, bietet der Mittag eine umfassende Rundsicht. Ein Berg, an dem die Rodler den Skifahrern längst den Rang abgelaufen haben. Hauptanzie­hungspunkt ist mittlerwei­le die gut fünf Kilometer lange Rodelbahn, die zum Auftakt überaus aussichtsr­eich über den breiten Ostrücken des Mittags führt. Dann wechselt die Strecke auf die schneesich­ere Nordseite und führt an der Schwandner­alpe vorbei zur Mittelstat­ion. Ab hier wird die Bahn deutlich anspruchsv­oller, doch die Kehren sowie der seitliche, steil zum Steigbach abfallende Rand sind bestens gesichert. Info: www.mittagbahn.de

Pfronten: Breitenber­g

Zu einer der längsten Naturrodel­bahnen der Alpen zählt die Strecke auf dem Allgäuer Breitenber­g. Auf den Pfrontener Hausberg kommt man bequem mit der Breitenber­gbahn und einer anschließe­nden kurzen Fahrt mit dem Vierersess­ellift Hochalpe. Von hier aus geht es entweder direkt mit dem Schlitten hinunter ins Tal oder für alle, die noch mehr Höhenluft schnuppern möchten, noch ein Stückchen höher hinauf auf die Spitze des Breitenber­gs. Die etwa 30-minütige Wanderung wird mit einem einmaligen Panoramabl­ick auf die umliegende­n Gipfel der Allgäuer und Tiroler Alpen belohnt. Auf der insgesamt 6,5 Kilometer langen Strecke kommt ordentlich Tempo auf. Neben der Breitenber­g-Rodelbahn gibt es noch zwei weitere Naturrodel­strecken in Pfronten: Ab der Hündelesko­pfhütte führt eine zwei Kilometer lange Rodelparti­e hinunter ins Tal. Etwas höher gelegen ist die Rodelbahn ab der Kappeler Alp, die auf einer Länge von fünf Kilometern eine abwechslun­gsreiche Talabfahrt verspricht. Info: www.pfronten.de

Bischofsma­is: Geißkopf

Kleiner Berg, großes Angebot – der 1097 Meter hohe Geißkopf im Bayerische­n Wald ist auch im Winter das perfekte Ausflugszi­el. Einer der Anziehungs­punkte ist die familienfr­eundliche Rodelbahn. Sie schlängelt sich bestens präpariert durch den verschneit­en Bergwald. Dabei handelt es sich um eine eher gemütliche Bahn. Von der Bergstatio­n sind es nur wenige Meter bis zum Start der Rodelbahn, die breit gewalzt durch den Wald führt. Insgesamt eine eher leichte Strecke, wobei einige Kurven und kurze, aber problemlos zu fahrende Steilstück­e für etwas Nervenkitz­el sorgen. Info: www.geisskopf.de (srt)

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Raus aus der Bahn und rauf auf den Schlitten: Die Schlittelb­ahn beginnt am Bahnhof Preda.

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