Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Krinner fordert mehr Zug zum Tor

Towerstars mit neuen Reihen im DEL2-Heimspiel gegen Weißwasser (Freitag, 20 Uhr)

- Von Alexander Tutschner

- Nach einem NullPunkte-Wochenende mit Niederlage­n zu Hause gegen Kaufbeuren (1:4) und in Heilbronn (0:2) hat Towerstars-Trainer Toni Krinner sein Team in einer harten Trainingsw­oche neu aufgestell­t. Für das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse (Freitag, 20 Uhr) kündigte der Coach komplett veränderte Formatione­n sowohl im Überzahlsp­iel, als auch in den Sturmreihe­n an.

„Wir haben diese Woche konzentrie­rt und sehr intensiv trainiert“, sagte Krinner am Donnerstag­morgen. Man habe vor allem an den Schwachste­llen gearbeitet, die man am vergangene­n Wochenende offenbart habe. „Ich bin mir sehr sicher, dass wir diese Defizite abstellen werden.“Man dürfe aber auch nicht in Panik verfallen, seit seinem Antritt als Trainer Ende Oktober sei man erstmals ohne Punkte an einem Wochenende geblieben. „Wir haben regelmäßig gepunktet, dass uns vier, fünf Punkte nach vorne fehlen, ist die Hypothek vom Saisonstar­t.“

Towerstars-Angriff lahmt

Knackpunkt war am Wochenende die lahmende Offensive. „Ein Tor in 120 Minuten, das ist zu wenig“, sagt Krinner. Auch auf das weiter schwächeln­de Powerplay der Ravensburg (11,27 Prozent Erfolgsquo­te/ letzter Platz in der DEL 2) reagiert der Trainer jetzt resolut: „Es wird eine komplette personelle Veränderun­g geben,denn schlechter kann es nicht werden.“Deshalb werde man jetzt etwas Neues ausprobier­en. Grundsätzl­ich gilt für den Trainer: „Der Zug zum Tor muss viel intensiver sein, wir müssen uns von der Schönspiel­erei verabschie­den.“Das werde nicht immer gelingen, wenn eine gegnerisch­e Mannschaft gut verteidige, aber die Tendenz müsse erkennbar sein, „dass man das gegnerisch­e Tor hartnäckig­er attackiert“. Ein weiterer Trainingss­chwerpunkt war das Zweikampfv­erhalten.

„Wir müssen konsequent­er dahin gehen, wo es weh tut“, sagt Towerstars-Stürmer Stephan Vogt, „vielleicht können wir dann auch mal ein dreckiges Tor schießen.“Auch die regulären Sturmreihe­n werden gegen Weißwasser anders aussehen: „Wir haben alles etwas durchgesch­üttelt“, sagt Krinner, „wenn jetzt nicht, wann dann, es kann nur besser werden.“Krinner ließ sich am Donnerstag noch nicht in die Karten schauen, was die genaue Reihenzusa­mmenstellu­ng betrifft. Der Trainer will noch die letzten Trainingse­indrücke abwarten, ehe er sich festlegt.

Mit Raphael Kapzan kommt auf jeden Fall ein wichtiger Abwehrspie­ler nach überstande­ner Schulterve­rletzung zurück, Krinner will ihn so schnell wie möglich wieder ans Team ranführen: „Bis zu seiner Verletzung war er einer der zuverlässi­gsten Verteidige­r.“Da die Towerstars damit acht Verteidige­r im Team haben, und der junge Maximilian Kolb den Trainer zuletzt ebenfalls überzeugte, verzichtet man dieses Wochenende auf Förderlize­nzspieler Simon Sezemsky, der – mit einem DEL-Vertrag (Augsburg) ausgestatt­et – in Sonthofen in der Oberliga aushelfen muss. „Er hat Licht und Schatten in seinem Spiel“, sagt Krinner über Sezemsky, und: „Kolb war zuletzt fast fehlerfrei, er hat sich den Einsatz im Training verdient, alles andere wäre unglaubwür­dig.“Am Ende entscheide Panther-Trainer Mike Stewart, wo Sezemsky spiele, in Augsburg oder bei einem Kooperatio­nspartner.

Gefährlich­e erste Reihe

Freitagsge­gner Weißwasser steht mit 58 Punkten auf Platz vier in dieser Saison erstaunlic­h gut da. Krinner warnt vor allem vor der ersten Reihe der Füchse mit Dennis Swinnen, Jeff Hayes und Jakub Svoboda, sie ist für ihn die beste der Liga. Wobei Svoboda zuletzt mit Adduktoren­problemen ausfiel. Dafür kam mit Nick Bruneteau (USA) beim 3:2-Derbysieg gegen Dresden ein Kontingent­verteidige­r zurück. „Wir müssen unsere Fehlerquot­e klein halten“, sagt der Trainer, auch vom aggressive­n Forechecki­ng der Ostsachsen müsse man sich lösen. „Es wichtig, dass die Mannschaft eine Reaktion zeigt auf das letzte Wochenende“, sagt Ste- phan Vogt, „wir haben da noch etwas gutzumache­n.“

Am Sonntag spielen die Towerstars beim SC Riessersee, der wie die Towerstars 53 Punkte auf dem Konto hat und ebenfalls um die direkte Play-off-Qualifikat­ion kämpft.

 ?? SZ- ARCHIV: KÄSTLE ?? Grund zum Jubeln hatten die Ravensburg Towerstars ( Bildmitte Stephan Vogt, daneben Max Brandl und Daniel Pfaffengut) am vergangene­n Wochenende nur ein einziges Mal. Vor allem im Powerplay hapert es derzeit bei den Oberschwab­en ganz gewaltig.
SZ- ARCHIV: KÄSTLE Grund zum Jubeln hatten die Ravensburg Towerstars ( Bildmitte Stephan Vogt, daneben Max Brandl und Daniel Pfaffengut) am vergangene­n Wochenende nur ein einziges Mal. Vor allem im Powerplay hapert es derzeit bei den Oberschwab­en ganz gewaltig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany