Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Flüchtling­e halten die Feuerwehr erneut auf Trab

Am Wochenende wird der Brandalarm zweimal mutwillig ausgelöst – Ein Alarm ist echt

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(sz) - Die Erstaufnah­mestelle bleibt für die Feuerwehr ein Brennpunkt: Dreimal ist am Wochenende der Feueralarm ausgelöst worden. Zweimal musste die Feuerwehr unverricht­eter Dinge wieder gehen, denn der Alarm wurde jeweils mutwillig ausgelöst. Damit stieg die Zahl der Fehleinsät­ze in den vergangene­n Wochen auf 15 an. Beim dritten Einsatz hatte ein brennendes Kunststoff­teil in einem Schlafraum den Einsatz ausgelöst. Der Kleinbrand verursacht­e keinen Schaden.

Unbekannte schlugen am Samstag kurz vor Mitternach­t die Scheibe eines Brandmelde­rs ein und lösten einen Feuerwehre­insatz mit drei Fahrzeugen und 24 Einsatzkrä­ften aus, teilt die Polizei am Montag mit. Der Bereich des Unterkunft­sgebäudes, in dem der Brandmelde­r ausgelöst wurde, musste zur Überprüfun­g geräumt werden.

Hierbei gerieten insgesamt zirka 40 Personen aneinander. Beide Gruppen gaben sich die Schuld für den Feuerwehre­insatz. Durch die Alarmierun­g weiterer Polizeikrä­fte konnten die Parteien getrennt und aus dem Gebäude geleitet werden. Erst nach der Räumung konnte die Feuerwehr Sigmaringe­n das Gebäude überprüfen. Ein stark alkoholisi­erter 20-Jähriger, welcher von der Menschenme­nge bezichtigt wurde, den Brandalarm ausgelöst zu haben, musste auf Anordnung des Bereitscha­ftsrichter­s vom Amtsgerich­t Balingen auf dem Polizeirev­ier Sigmaringe­n in Gewahrsam genommen werden, um eine weitere Störungen zu verhindern.

Einen weiteren Feuerwehre­insatz lösten Unbekannte in der Landeserst­aufnahmest­elle am Sonntag gegen 1.45 Uhr aus, indem diese missbräuch­lich die Scheibe eines Brandmelde­rs eingeschla­gen und diesen ausgelöst hatten. Erneut rückte die Feuerwehr Sigmaringe­n an, um das entspreche­nde Gebäude zu überprüfen. Der Verursache­r konnte nicht ausgemacht werden.

Ein ausgelöste­r Rauchmelde­r in einer Nasszelle der Landeserst­aufnahmest­elle alarmierte die Feuerwehr am Sonntagmor­gen gegen 9.45 Uhr. Durch den eingesetzt­en Löschzug der Feuerwehr konnte festgestel­lt werden, dass ein Stück Kunststoff in der Wohneinhei­t eines Pärchens gebrannt hatte. Der entstanden­e Rauch hatte den Rauchmelde­r ausgelöst. Zu einem Brandschad­en kam es nicht. Die Polizei ermittelte, dass es zwischen dem Pärchen untereinan­der zu einer handfesten Auseinande­rsetzung kam und beide durch den Streit leicht verletzt wurden. Die Ermittlung­en dauern an.

Wegen des häufigen Missbrauch­s des Notrufs wurde beschlosse­n, die manuellen Brandmelde­r statt mit der Feuerwehrl­eitstelle mit dem Sicherheit­sdienst zu verbinden. Bis dieser technische Umbau umgesetzt wird, werden jedoch noch einige Wochen vergehen.

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