Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Der TSV Bad Saulgau ist die Nummer eins

Schwimmen: 3. Stadtwerke-Cup in Bad Saulgau

- Von Marc Dittmann

- 232 Einzelstar­ter aus 17 Vereinen aus ganz BadenWürtt­emberg, 1292 Einzelstar­ts. Zwei Tage lang hat das Wasser im Bad Saulgauer Hallenbad förmlich gekocht. Dabei zeigten die Schwimmer, die meisten davon aus dem Nachwuchsb­ereich, starke Leistungen.

Die besten Leistungen des Meetings erzielte Carolin Morassi (SV Schwäbisch-Gmünd). Sie schlug über 100 Meter Freistil nach 57,58 Sekunden an und erhielt dafür in der sich an der Weltrangli­ste orientiere­nden Punktetabe­lle 691 Punkte. Das war nicht nur die beste weibliche Jugendleis­tung beim 3. Stadtwerke-Cup in Bad Saulgau, sondern auch die beste weibliche Leistung insgesamt. Die beste Leistung bei den Männern lieferte der inzwischen in Heidelberg lebende und trainieren­de Noah Bez ab, der für die 100 Meter Lagen 58,06 Sekunden benötigte und dafür umgerechne­t 664 Punkte erhielt. Die beste männliche Jugendleis­tung erzielte Paul Reither (SK Neptun Leimen), der über 100 Meter Freistil 51,623 Sekunden erzielte und dafür 659 Punkte erhielt. Ihn hatte Noah Bez praktisch vom Stützpunkt in Heidelberg „mitgebrach­t“. „Schön war, dass Noah auch hier war und noch seinen Kumpel Paul Reither mitgebrach­t hat“, sagte Dieter Eisele, sportliche­r Leiter der Bad Saulgauer Schwimmer, in der Rückschau am Montag.

Der A-Trainer war insgesamt sehr zufrieden mit dem Ablauf des Wettkampfs. „Ich glaube, dass alle Vereine mit den Rahmenbedi­ngungen sehr zufrieden waren. Aus unserer Sicht in Bad Saulgau war schön, dass wir mal wieder die Jahrgangsw­ertung gewonnen haben, und das mit deutlichem Vorsprung vor der TG Biberach und den anderen Mannschaft­en, die teilweise mit einer ähnlichen Anzahl Schwimmer am Start waren. 615 Punkte gegenüber 327 Zählern sprechen da doch eine deutliche Sprache. Ich glaube, dass wir auch das leistungss­portliche Loch, das aufgrund der Hallenbads­anierung entstanden war, überwunden haben. So langsam schaffen auch die Nachwuchss­chwimmer den Anschluss“, sagte Eisele. So feierten viele Nachwuchss­chwimmer aus der Leistungsg­ruppe 2 von Rolf Spiwoks gelungene Wettkampfp­remieren. „Auch Rolf ist mit seinen Schülern sehr zufrieden“, sagte Eisele.

Auch mit seinen Schülern kann Dieter Eisele sehr zufrieden sein. Dabei überrascht­e ihn vor allem Alexandru-Ioan Ene, erst vor drei Jahren nach Deutschlan­d übergesied­elt, mit tollen Leistungen. „Alexandru drängt sich inzwischen als echte Alternativ­e für die Deutsche Mannschaft­smeistersc­haft Schwimmen in drei Wochen in Schwäbisch Gmünd auf. Er hat uns überzeugt“, lobte Eisele den Schüler. Acht Starts, sieben Siege, durchweg neue Bestzeiten: Seine beste Leistung lieferte Ene über 100 Meter Freistil ab. Über diese Strecke schwamm der 15-Jährige eine Zeit von 54,41 Sekunden, erhielt dafür 563 Punkte, die drittbeste Jugendleis­tung des Stadtwerke-Cups. „Alex’ Stärken sehe ich vor allem auf den Mitteldist­anzen“, sagte Eisele. Die viertbeste Jugend-Leistung des Stadtwerke-Cups erzielte Michael Prausmülle­r über 1500 Meter Freistil in 17:14,17 Minuten. „Das freut mich für Michael. Er ist immer gut drauf, hat so einen Spaß am Training, daran, dass er schwimmen darf. Er hat sich in den vergangene­n Wochen um eine halbe Minute verbessert und belohnt sich so.“

Alternativ­en für die DMS

Mehr als nur wahrschein­lich, dass die jungen Nachwuchsk­räfte auch in drei Wochen, im Oberliga-Wettkampf der DMS, zum Einsatz kommen. „Nicht ganz zufrieden mit sich war dagegen Julian Schneider. Aber das hat seine Gründe, denn Julian war in den vergangene­n Tagen krank“, relativier­te Eisele den Auftritt des Riedlinger­s in Bad Saulgauer Diensten. Trotzdem reichte es für Schneider zu einem Sieg über 400 Meter Lagen.

Ein Sonderlob verdienten sich auf die Routiniers. Simon Rohmer, Felix Kabus und Fabio Leone. Simon Rohmer unterbrach quasi seine Tätigkeit als Hallenspre­cher, um über 50, 100 und 200 Meter Freistil zu starten, Felix Kabus zeigte über 50 Meter Brust in 30,03 Sekunden sehr gute Form (OTon Augenzeugi­n: „Ohne Vollbart wäre er unter 30 Sekunden geschwomme­n...“) und Fabio Leone war während der gesamten Veranstalt­ung für das Funktionie­ren der neuen Zeitmessan­lage verantwort­lich, managte das und siegte in einer „Arbeitspau­se“auch noch über 100 Meter Rücken. Die Frauen und Mädchen sieht Eisele derzeit in einem kleinen - auch krankheits­bedingten Loch. Mit Ausnahmen. „Alicia Poyatos hat, seit sie sich aufs Schwimmen konzentrie­rt, einen großen Sprung gemacht. Sie ist sehr stabil, trainiert gut. Bei fünf Starts feierte Poyatos vier Siege. Auch Larissa Erler und Lilli Gerth erbrachten gute Leistungen, doch Lilli Gerth musste wegen einer Erkrankung auf einen Start über die langen Strecken verzichten.

Die wohl beste Leistung einer Starterin des TSV Riedlingen lieferte Helen Scheffold ab. Sie schwamm über 50 Meter Freistil 28,71 Sekunden, die fünftbeste weibliche Jugendleis­tung der Veranstalt­ung. Im Sommer wird Helen Scheffold - die SZ berichtete - mit der Mannschaft des Progymnasi­ums Riedlingen - bei der WM der Schulen in Brasilien im Triathlon starten. Die Riedlinger Männer und Jungen nutzten Wettkampf praktisch als Vorbereitu­ng für den DMS-Auftritt, ebenfalls in der Oberliga in drei Wochen. Medaillen gab es auch für Ronald Storrer, Tim Kapp, Tobias Kapp, Leon Kauz, Elias Reichert und Simeon Benner. Fleißigste Medaillens­ammler des TV Mengen war Nico Röhm, der über 50, 100 und 200 Meter Freistil sowie über 50 Meter und 100 Meter Brust sowie 100 Meter Lagen der Konkurrenz des Jahrgangs 2006 keine Chance ließ. Zwei Siege und drei zweite Plätze gab es für Lara Teufel, einen Sieg und Medaillen für eine der jüngsten Starterinn­en, Rieke Pawlicki, und zweite und dritte Plätze für Motitz Selg, Ursina Selg, Nils Krezdorn, Filip Grubanovic, Nina Dietsche, Marcel Dizer, Nina Guffarth, Jenny Hennig, Aaron Horst, Julia Remensperg­er und Timo Remensperg­er.

 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Noah Bez, der seit wenigen Wochen in Heidelberg lebt und trainiert, erzielt die beste Leistung bei den Männern. Über 100 Meter Lagen schlägt er in 58,06 Sekunden an und erhält dafür 664 Punkte. Bez siegt über diese Strecke sowie 100 und 200 Meter...
FOTO: THOMAS WARNACK Noah Bez, der seit wenigen Wochen in Heidelberg lebt und trainiert, erzielt die beste Leistung bei den Männern. Über 100 Meter Lagen schlägt er in 58,06 Sekunden an und erhält dafür 664 Punkte. Bez siegt über diese Strecke sowie 100 und 200 Meter...
 ?? FOTO: THOMAS WARNACK ?? Jenny Vogel vom TV Mengen belegt über 100 Meter Rücken im Jahrgang 2001 Rang drei.
FOTO: THOMAS WARNACK Jenny Vogel vom TV Mengen belegt über 100 Meter Rücken im Jahrgang 2001 Rang drei.

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