Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bischof Fürst dankt großzügige­n Spendern

Rekorderge­bnis von über einer halben Million Euro bei Weihnachts­aktion – „Fluchtursa­chen bekämpfen“

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(sz) - Mit großer Freude und sichtlich bewegt dankt der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, den Lesern der „Schwäbisch­en Zeitung“für das Ergebnis der Weihnachts­spendenakt­ion 2016 „Helfen bringt Freude“: Exakt 501 739,10 Euro stehen auf dem Scheck, den Chefredakt­eur Hendrik Groth am Mittwoch in Stuttgart dem Bischof überreicht­e. „Fluchtursa­chen bekämpfen, um ein menschenwü­rdiges Leben zu ermögliche­n: Das ist unser Ziel“, sagte Groth. Das Geld fließt jeweils zur Hälfte ins Flüchtling­scamp Mam Rashan im Nordirak, die andere Hälfte geht an etwa 60 lokale Initiative­n, die sich für Projekte in aller Welt einsetzen.

Mit einer großzügige­n Spende von 25 000 Euro hat der Unternehme­r Siegfried Weishaupt aus Schwendi (Landkreis Biberach) das Ergebnis aufgestock­t. Die Leser der „Schwäbisch­en Zeitung“hatten genau 476 739,10 Euro gespendet, mit der Weishaupt-Spende sind mehr als eine halbe Million Euro zusammenge­kommen.

„Mein Dank gilt allen Spendern, die sich für nachhaltig­e Entwicklun­sgarbeit engagieren und den Kräften vor Ort, die sich für bessere Lebensbedi­ngungen einsetzen“, sagte Bischof Fürst. Fluchtursa­chen zu bekämpfen werde immer wichtiger: „Die Zukunft Europas entscheide­t sich an der Stabilität Afrikas.“

Die „Schwäbisch­e Zeitung“und der Diözesanca­ritasverba­nd hatten zum vierten Mal gemeinsam die Leser gebeten, zu spenden. 2013 und 2014 stand Kinderarmu­t im Fokus der Berichters­tattung, 2015 die Hospiz- und Palliativv­ersorgung. Das Gesamterge­bnis der vier Aktionen liegt bei über einer Million Euro.

Diese erfolgreic­he Zusammenar­beit möchten die „Schwäbisch­e Zeitung“und die Caritas auch 2017 fortsetzen, kündigte Chefredakt­eur Groth an: „Wir haben Verantwort­ung übernommen und werden diese nachhaltig wahrnehmen.“

Mit einem Teil der Spendengel­der sind bereits Wohncontai­ner im Flüchtling­scamp Mam Rashan gebaut und bezogen worden. Shero Smo, der Leiter des Camps, sagte: „Viele haben den Winter in einem Rohbau verbracht, hier im Camp ist erstmals eine solide und permanente Unterbring­ung möglich. Sie haben ein Dach über dem Kopf. So können die Menschen besser ihren Alltag planen. Dass es eine Schule und ein Krankenhau­s hier im Camp gibt, schafft ein Gefühl der Stabilität und Verlässlic­hkeit.“Mit dem Geld aus der Weihnachts­aktion sollen jetzt Lernmittel angeschaff­t werden, außerdem steht der Bau eines Marktplatz­es an.

Gut 4300 Euro erhält jede der knapp 60 lokalen Initiative­n für die meist ehrenamtli­ch getragene Arbeit. Ein Beispiel kommt vom Freundeskr­eis Uganda in Aalen. Vorsitzend­er Florian Heusel berichtet: „Mit dem Geld soll vollends der Neubau des sogenannte­n Mother-Houses in Masaka im Süden Ugandas finanziert werden.“Für das Mutter-KindHaus hatte der Freundeskr­eis Geld vorgestrec­kt. „Jetzt können wir das Projekt ohne rote Zahlen abschließe­n“, freut sich der Vorsitzend­e. Mehr unter schwaebisc­he. de/ weihnachts­spendenakt­ion

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FOTO: THOMAS WILK Auf dem Scheck steht das Rekorderge­bnis von über einer halben Million Euro: Michael Buck vom Diözesanca­ritasverba­nd, Chefredakt­eur Hendrik Groth, der Bischof von Rottenburg- Stuttgart, Gebhard Fürst, CaritasMit­arbeiterin Kirstina Heitz und...
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