Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Mehr als nur ein Spielzeug

- Von Daniel Drescher d. drescher@ schwaebisc­he. de

Mini-Helikopter mit hochauflös­ender Kamera: Nichts anderes sind die sogenannte­n Drohnen. In Geschäften finden sie reißenden Absatz, seitdem sie für jedermann erschwingl­ich und einfach zu bedienen sind. Zu Weihnachte­n waren Drohnen der Renner. Mögen sie vielen auch als harmloses Spielzeug erscheinen, können die frei verkäuflic­hen Drohnen durchaus zur Gefahr werden. Wenn die Bundesregi­erung nun strengere Regeln erlässt, ist das keine Gängelung der Bürger. Es geht darum, vermeidbar­e Unfälle zu verhindern und die Hobbypilot­en zu verantwort­lichem Umgang mit der neuen Technologi­e anzuhalten.

Wer Drohnen aufsteigen lassen will, kann das weiter tun. Doch er muss sich an Regeln halten. Die sind strenger als bisher – und werden sich nicht so leicht ignorieren lassen wie die Bestimmung­en, die es bisher auch gab, aber vielen nicht geläufig waren. Um sicherzuge­hen, dass Regelverst­öße geahndet werden können, muss eine Plakette auf der Drohne den Besitzer samt Adresse ausweisen. Die Überlegung: Wenn der Pilot zurückverf­olgt werden kann, ist der Drohnenbes­itzer vorsichtig­er.

Ein Video im Netz zeigt derzeit, warum das eine gute Idee ist: An Silvester krachte in den USA eine Drohne in die „Space Needle“, das Wahrzeiche­n von Seattle. Arbeiter, die auf der Plattform in luftiger Höhe tätig waren, kamen mit dem Schreck davon. Wenn der Besitzer gefunden ist, drohen ihm bis zu ein Jahr Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 5000 US-Dollar.

Schärfere Regeln sollen ähnliche Vorfälle hierzuland­e verhindern. Dass bisher keine tödlichen Unfälle passiert sind, war pures Glück.

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