Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Kindergarten erhält Rettungsschlauch
Sicherheit im Brandfall wird im „Kleinen Biber“in Altheim erheblich verbessert
- Für das Obergeschoss im Neubau des Kindergartens „Kleiner Biber“in Altheim ist ein zweiter Rettungsweg erforderlich. Der Gemeinderat hat sich in seiner jüngsten Sitzung für die Installation eines Rettungsschlauchs entschieden.
Bei einem Brandfall im Altheimer Kindergarten müssen Kinder und Erzieherinnen möglichst schnell und vor allem gefahrlos aus dem Obergeschoss gerettet werden können. Aus mehreren Möglichkeiten wählte man in Absprache mit dem Stadtbauamt Riedlingen einen Rettungsweg über ein Fenster auf das Flachdach hinaus. Dort wird eine Rettungsrutsche in Form eines Rettungsschlauchs installiert, in dem Kinder und Erwachsene nach unten befördert werden können. Im Zuge der Vorbereitung wurde unter anderem eine entsprechende Rettungsbrücke in Zwiefaltendorf begutachtet.
Über die Treppe dauert es zu lange
Der Fluchtweg über Treppen innerhalb des Kindergartenbaus wurde als nicht optimal verworfen. Nach Einschätzung von Bernd Wiedmann, dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Altheim, würde eine Rettungsaktion über die Treppe viel zu lange dauern: „Im Alarmfall bräuchte man bei dieser Art der Evakuierung viel zu lange, um Kinder aus der Gefahrenzone zu bringen.“
Obwohl von der Verwaltung verschiedene Angebote für eine reine Rettungsrutsche eingeholt worden sind, wurde diese Möglichkeit in der Diskussion im Gemeinderat ebenfalls verworfen. Denn die Rutsche müsste das ganze Jahr im Außenbereich stehen.
Der nun beschlossene Personenrettungsschlauch wird auf dem Flachdach installiert. Er kann in kürzester Zeit in Betrieb genommen werden: Um den Schlauch anzubringen, sind nur kleine Eingriffe in die Dachoberfläche vonnöten. Damit man im Ernstfall gerüstet ist, müssen im Vorfeld mit Sicherheit entsprechende Rettungsübungen durchgeführt werden.
Die Kosten für einen Personenrettungsschlauch und die erforderlichen Installationsarbeiten belaufen sich beim billigsten Bieter auf etwa 11 000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für eine kleine Leiter im Gruppenraum hinauf aufs Dach sowie ein Geländer auf dem Flachdach.
Einstimmig beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die Herstellung und Anbringung des Personenrettungsschlauchs der Firma Thoms aus Bad Bramstedt zum Angebotspreis zu übertragen, sowie die Leiter und das Geländer zu beschaffen.