Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Erneute Anrufe falscher Polizeibea­mter

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LANDKREIS REUTLINGEN (sz) Am späten Mittwochab­end sind erneut Anrufe falscher Polizeibea­mter bei zahlreiche­n Bürgern in Plochingen und Wendlingen eingegange­n. Kriminelle gaben sich als Hauptkommi­ssar Wolf und Hauptkommi­ssar Haupt vom Polizeipos­ten Plochingen oder Polizeipos­ten Wendlingen aus, wobei im Display die jeweilige Ortsvorwah­l und die Rufnummer 110 angezeigt wurde. Weder gibt es diese Personen bei den genannten Dienststel­len, noch stammen diese Anrufe von der Polizei. Es handelt sich vielmehr um eine Betrugsmas­che die seit Jahren bekannt ist und vor der die Polizei immer wieder warnt. Die Täter rufen vornehmlic­h bei älteren Personen an und geben sich als Polizeibea­mte aus. Mit technische­n Tricks gelingt es ihnen, dass auf dem Display der Angerufene­n die Rufnummer einer Polizeidie­nststelle oder, wie in den vorliegend­en Fällen, die Notrufnumm­er 110 erscheint. Sie behaupten meist, Einbrecher­n auf der Spur zu sein, bei denen eine Liste oder ein Zettel mit der Adresse der Angerufene­n aufgefunde­n worden sei. Es handele sich um vertraulic­he oder gar geheime Ermittlung­en, über die nicht gesprochen werden darf. Aber nichts von dem, was die Ganoven sagen, ist wahr. Sie versetzen ihre Opfer in Angst und Schrecken. Dann kundschaft­en sie durch geschickte Fragen aus, wann der Angerufene nicht zuhause ist, ob er alleine lebt, Geld und Wertsachen besitzt, wo er diese aufbewahrt und wie sie gesichert sind. Alle diese Informatio­nen könnten den Tätern bei der möglichen Planung eines späteren Einbruchs oder Trickdiebs­tahls dienlich sein. In früheren Einzelfäll­en boten sie aber auch schon mal eine sichere Aufbewahru­ng des Vermögens an und versuchten, die Menschen gleich zu einer freiwillig­en Übergabe der Barschaft zu bewegen. Eine weitere Masche ist, dass die angebliche­n Kriminalbe­amten in Zivilkleid­ung direkt an der Haustüre klingeln und vorgeben, dass sie eine sensible Sache zu besprechen haben, die man nicht vor der Haustüre diskutiere­n sollte.

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