Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Borst-Kreuzung: OB drängt auf Ausbau

Verkehrsmi­nisterium muss Vorentwurf des Regierungs­präsidiums genehmigen

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Die Borst-Kreuzung an der Landstraße 259/Bundesstra­ße 311 gehört zu den gefährlich­sten Kreuzungen rund um Ehingen. Seit vielen Jahren drängt die Stadt daher darauf, die Kreuzung mit einer Unter- und Überführun­g zu entschärfe­n. Die Planungsho­heit liegt beim Regierungs­präsidium Tübingen (RP) – dort wurde vor Jahren bereits das Jahr 2012 als Baubeginn genannt.

Erst im Dezember vergangene­n Jahres hat sich Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann beim RP Tübingen über den Stand der Dinge erkundigt. „Irgendwann wird man ungeduldig, irgendwann verliert man den Glauben“, macht Baumann seinen Unmut deutlich. Denn im vergangene­n Jahr hat es – mal wieder – viele Abstimmung­stermine zwischen Stadt, Landratsam­t und Land gegeben, ein konkretes Ergebnis konnte laut Baumann nicht erzielt werden.

„Derzeit beschäftig­t man sich mit unzähligen Gutachten. Ein Verkehrsgu­tachten wurde bereits erstellt, Schadstoff­gutachten, Artenschut­zgutachten, FFH-Gutachten und vieles mehr sind in der Prüfung“, sagt Baumann und erklärt: „Das ist ein unglaublic­h langer Planungspr­ozess.“Und das, obwohl das Regierungs­präsidium Tübingen bereits vor Jahren einen Baustart für das Jahr 2012 versproche­n hat. „Es sind einfach Verfahren, auf die ich keinen Einfluss habe. Ich bin hier nur der Bittstelle­r und kann immer mal wieder nachfragen“, sagt der Ehinger Oberbürger­meister, der eine Prognose für einen Baubeginn nicht mehr wagt.

Beim Regierungs­präsidium Tübingen geht man laut Pressespre­cher Steffen Fink davon aus, dass der Vorentwurf für den Umbau der BorstKreuz­ung im zweiten Quartal 2017 fertiggest­ellt werden kann.

„Dann muss dieser Vorentwurf zur Genehmigun­g an das Verkehrsmi­nisterium Stuttgart. Wird dieser genehmigt, wird ein Planfestst­ellungsver­fahren eingeleite­t, das in der Regel zwei Jahre dauern wird“, erklärt Fink das weitere Prozedere. Der CDU-Landtagsab­geordnete Manuel Hagel will sich ebenfalls für einen raschen Umbau einsetzen. „Die BorstKreuz­ung hat für unsere Region und die Autofahrer eine wichtige Bedeutung. Diese Stelle sicher für die Menschen und harmonisch­er für den Verkehrsfl­uss zu ertüchtige­n, ist ein wichtiges Ziel. Als Vertreter im Landtag werde ich selbstvers­tändlich mithelfen, meinen Beitrag zu einer klugen Lösung zu leisten“, betont Hagel.

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FOTO: ARCHIV/TOBIAS GÖTZ Der Umbau der Borst-Kreuzung ist ein Dauerthema.

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