Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Rätsel um die Herren in Zivil

Vor dem Pokalspiel in Ludwigsbur­g erreichen Ulms Basketball­er eine neue Dimension der Geheimnisk­rämerei

- Von Pit Meier

- So viel immerhin sagt man bei Ratiopharm Ulm: Das Spiel in Ludwigsbur­g am Sonntag (18 Uhr) ist das bisher wichtigste in dieser Saison. Immerhin geht es – nach dem seit Mittwoch seit der Niederlage gegen Moskau beinahe sicheren Aus im Eurocup – dann um den Einzug in das Top-Four-Turnier um den deutschen Pokal in Berlin und damit irgendwie schon um einen Titel, eine Niederlage wäre also nicht mehr zu korrigiere­n. Ansonsten gibt es im Lager des ungeschlag­enen Tabellenfü­hrers der Basketball-Bundesliga ein paar gut gehütete Geheimniss­e.

Etwa jenes um den Gesundheit­szustand von Per Günther. Der Kapitän fehlt seit Weihnachte­n, die Rede war zunächst von einem steifen Nacken, inzwischen wird auch über einen Bandscheib­envorfall spekuliert. Ob Günther in Ludwigsbur­g endlich wieder spielen kann? „Die Hoffnung ist vorhanden“, sagt sein Trainer Thorsten Leibenath. „Darauf wetten würde ich aber nicht.“

Dass die Ulmer ungern konkrete Angaben über Verletzung­en machen, daran hat man sich inzwischen im Umfeld gewöhnt. Neu ist die Geheimnisk­rämerei, die um die Vertragssi­tuation von Jonas WohlfarthB­ottermann betrieben wird. Beziehungs­weise darum, ob es überhaupt eine Vertragssi­tuation gibt. Oder ob der 2,08-Meter-Mann lediglich auf seine Tauglichke­it als Vertreter des schwer am Knie verletzten Tim Ohlbrecht getestet wird. Leibenath sagt immerhin, dass ein anderer Bundesliga­verein Wohlfarth-Bottermann nicht einfach ins Training einladen könnte. Das spricht dafür, dass es so etwas wie eine vertraglic­he Vereinbaru­ng mit ihm gibt. Dagegen spricht unter anderem, dass Wohlfarth-Bottermann auf der Ulmer Homepage immer noch nicht als Mitglied der Mannschaft geführt wird.

Sicher ist wiederum, dass die Pokalquali­fikation alles andere als ein Selbstläuf­er wird. Das Bundesliga­spiel gegen Ludwigsbur­g haben die Ulmer zwar im Oktober sicher mit 97:80 gewonnen. Aber damals hatten sie Heimrecht, Günther und Ohlbrecht waren mit von der Partie. Am Sonntag wird in der MHP-Arena gespielt und Ludwigsbur­g hat inzwischen den 31-jährigen Bundesliga­Veteranen Cliff Hammonds verpflicht­et, der im Schnitt knapp acht Punkte und mehr als sechs Assists beisteuert.

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FOTO: IMAGO Per Günther ist weiter zum Zusehen verdammt.

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