Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Genderäle an die Macht
Gewehre, die nicht funktionieren? Tornados, die am Boden bleiben? Panzer, die vor sich hingammeln? Die Bundeswehr hat mit mancher Unzulänglichkeit zu kämpfen. Doch der/die/das Verteidigungsminister*in hat andere Sorgen. Am 31. Januar lädt Urs(ula) von der Leyen zum Workshop „Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr“. Der/die/das ein(e) oder andere General **** in haben bereits ihr Missfallen kundgetan, gewiss werden noch ein paar notorisch nörgelnde Major*innen oder Stabsunteroffizier*innen hinzukommen, die lieber eine gute Waffe, neue Ketten oder taugliche Software im Kampfjet hätten als staatlich verordnete Nachhilfe in Sexualkunde.
Aber der/die/das Verteidigungsminister*in hat den Schuss nicht gehört. Urs(ula) von der Leyen verteidigt das Seminar für sexuelle Minderheiten in der Bundeswehr natürlich, was ja qua Berufsbezeichnung auch ihr/sein Job ist. „Es ist kein randständiges Thema“, sagte von der Leyen. Soldaten dürften nicht dem Spott ausgesetzt werden, „egal woher sie kommen, egal wen sie lieben, egal an was oder wen sie glauben“. Ja, da hat sie/er recht. Gewiss sind die Tornado-Pilot*innen am Stützpunkt Incirlik ihr/ihm ewig dankbar, wenn sie künftig eine Unisex-Toilette nutzen können, wenn sie mal wieder nicht in die Luft gehen. Spott verbietet sich da wirklich.
Deshalb noch ein Tipp: Vielleicht sollte man, um die Verwirrung mit den **** -Generälen zu vermeiden, die Chefs künftig einfach Genderäle nennen. Gemeinsam können sie in Kampfstiefeletten in eine Transall steigen und glücklich sein. (jos)