Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Handballer scheitern im WM-Achtelfinale
(dpa) - Die deutsche HandballNationalmannschaft ist im Achtelfinale der WM in Frankreich an den eigenen Nerven gescheitert und nach der 20:21 (10:9)-Niederlage gegen Katar überraschend ausgeschieden. Die extrem verunsichert agierende Mannschaft des scheidenden Bundestrainers Dagur Sigurdsson konnte gegen den amtierenden Vize-Weltmeister zu keinem Zeitpunkt an die starken Vorstellungen der Vorrunde, in der alle fünf Spiele gewonnen worden waren, anknüpfen.
(SID/dpa) - Um fünf Minuten nach Mitternacht in Melbourne verließ Angelique Kerber fluchtartig den Ort ihrer bitteren Niederlage. In ihrem ersten Grand-Slam-Turnier als Weltranglistenerste schied die Titelverteidigerin bei den Australian Open bereits im Achtelfinale sang- und klanglos aus, durch ein 2:6, 3:6 gegen Coco Vandeweghe, die Nr. 35 der Welt.
„Ich bin enttäuscht. Das war ein schlechter Tag von mir, ich habe den Ball nicht richtig gefühlt und hatte keinen Rhythmus“, klagte Kerber, die sich trotzdem kämpferisch gab: „Ich habe viel gelernt und neue Erfahrungen gesammelt. Es kann immer noch ein gutes Jahr werden. Ich werde versuchen, stärker zurückzukommen.“Das wird auch nötig sein, denn so reicht es nicht. „Das war nicht die Angie, die sich zur Nummer 1 gemacht hat. Sie hat sich im gesamten Turnier nie wirklich freispielen können“, sagte Bundestrainerin Barbara Rittner: „Jetzt soll sie ein bisschen abschalten und sich Zeit für sich nehmen, um in Ruhe zu trainieren.“
Auch eine 2:0-Führung im zweiten Satz konnte Kerber nicht nutzen. Die US-Open-Siegerin wird den Platz an der Spitze der Weltrangliste verlieren, sollte Serena Williams (USA) das Turnier gewinnen. Es war das früheste Scheitern einer Titelverteidigerin in Melbourne seit zehn Jahren. Kerber und Vandeweghe, der 30 Winner gelangen, mussten lange auf ihr Duell warten. Erst um 22.45 Uhr betraten die beiden den Centre Court in der RodLaver-Arena, nachdem sich zuvor Roger Federer und Kei Nishikori (Japan) ein 3:24-Stunden langes Duell mit besserem Ausgang für den Schweizer geliefert hatten.
Zwei Tage nach ihrem glatten Sieg gegen Kristyna Pliskova fand Kerber kein Mittel gegen die aggressive Spielweise der 1,85 Meter großen Vandeweghe, die mit ihrem Aufschlag immer wieder punktete.