Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Krinner kündigt viel Arbeit an

- Von Alexander Tutschner

Heimspiele gegen die Kassel Huskies stehen für die Ravensburg Towerstars in dieser Saison unter keinem guten Stern. Das erste Spiel gegen die Mannschaft von Rico Rossi verlor man Ende Oktober zu Hause mit 2:3, es war das letzte Spiel von Coach Dany Naud an der Ravensburg­er Bande. Unter seinem Nachfolger Toni Krinner setzte es am Sonntag sogar eine 3:6Klatsche vor eigenem Publikum. Nach der 1:2-Niederlage vom Freitag in Dresden gab es damit zum zweiten Mal unter Krinner keine Punkte an einem Wochenende für Ravensburg. „Von jedem Drittel waren die ersten zehn, zwölf Minuten okay“, sagte Krinner nach dem Kassel-Spiel, „wir hatten unsere Chancen, haben aber zum ungünstigs­ten Zeitpunkt die Tore bekommen.“Die Gegentreff­er habe man außerdem zu leicht weggegeben, „so kannst du gegen den Meister nicht bestehen“. Daran werde man jetzt arbeiten. Nach dem Null-Punkte-Wochenende erwartet der Coach bereits am Dienstag eine Reaktion seiner Spieler im Training. „Wir müssen uns speziell im Defensivbe­reich verbessern, es kann nicht sein, dass du zu Hause sechs Gegentore bekommst“, sagte der Trainer und kündigte „viel Arbeit“an. Nach den beiden blitzsaube­ren Toren von Norman Hauner zum 1:2 und zum 2:4 waren die Towerstars jeweils am Drücker, nahmen aber sofort wieder Strafen und verloren so das Momentum. Krinner will dafür aber nicht die Schuld beim Schiedsric­hter suchen: „Man muss sich an die eigene Nase fassen. Wenn man den Schläger am gegnerisch­en Körper hat, läuft man Gefahr, eine Strafe zu bekommen“, sagt Krinner. Dieses Verhalten seiner Spieler sei eher ein Anzeichen für zu wenig Laufarbeit oder schlechtes Stellungss­piel. „Das muss verbessert werden.“ Verschlech­tert hat sich dagegen die personelle Situation bei den Towerstars. Stürmer Stephan Vogt verdrehte sich am Freitag in Dresden das Knie, wie schwer die Verletzung ist, sollen weitere Untersuchu­ngen zeigen. Nichts Neues gibt es auch von Brian Roloff, der nach wie vor an einer schmerzhaf­ten Sehnenentz­ündung leidet. Die Towerstars warten auch hier dringend auf die Nachricht der Ärzte. „Dann werden wir überlegen, ob etwas zu tun ist“, sagte Toni Krinner bezüglich der Frage, ob noch ein weiterer Ausländer geholt wird. Laut Towerstars-Geschäftsf­ührer Rainer Schan sondiert man wieder den Markt. Wenn Roloff nicht bald wieder richtig fit wird, sieht es wohl nach einer weiteren Verpflicht­ung aus. Man könne es sich in der momentanen Saisonphas­e nicht erlauben, ohne den vierten Kontingent­spieler anzutreten. „Wenn es bei Roloff nicht geht, müssen wir reagieren.“Klar ist für Schan auch, dass man ein Spiel wie das gegen Dresden so nicht akzeptiere­n könne. Es stehen also einige ernsthafte­re Gespräche mit den Spielern an. „Wir haben heute hart gespielt und uns einige Chancen erarbeitet“, sagte Ravensburg­s Top-Scorer Mathieu

Tousignant nach dem Kassel-Spiel, „aber immer wenn wir am Drücker waren, passierte etwas und wir wurden zurückgewo­rfen.“Es sei eines der Spiele gewesen, an dem einfach nichts klappte. „Es ist ein schmaler Grat“, sagte Tousignant zum Thema Strafzeite­n, man müsse aufpassen, nicht zu hart zu spielen. „Wir werden jetzt eine gute Trainingsw­oche haben und unseren Trainern genau zuhören“, sagte Tousignant. Es gehe vor allem darum, die Kleinigkei­ten und die Details wieder richtig zu machen. Nach einigen Umstellung­en in dieser Saison spielt Tousignant mittlerwei­le mit Adam Lapsanksy und Ivan

Rachunek. „Ich finde das gut, die beiden arbeiten wie ich richtig hart“, sagt der Kanadier. Nach den vielen Umstellung­en habe es zwar einen Anpassungs­prozess gebraucht, das Spiel habe aber – auch in den anderen Reihen – schon funktionie­rt. „Wir müssen uns jetzt auf das nächste Wochenende fokussiere­n.“

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FOTO: FELIX KAESTLE Mathieu Tousignant und die Ravensburg Towerstars stehen in der DEL 2 unter Druck.

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