Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Setzler spricht über Graf Eberhard im Bart

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(sz) - Am Samstag, 28. Januar, wird Prof. Dr. Wilfried Setzler zu Graf Eberhard im Bart (14451496), Württember­gs „geliebter Herr“und „rechter Schirmer“des Klosters Zwiefalten referieren. Der Vortrag beginnt um 16.15 Uhr im Gasthof „Grüner Baum“in Zwiefalten-Gauingen. Der Geschichts­verein hält zuvor ab 15 Uhr seine Jahreshaup­tversammlu­ng ab. Interessen­ten sind zu beiden Teilen der Veranstalt­ungen eingeladen.

Eberhard „im Bart“(1455-1596) zählt zu den großen und berühmten Regenten Württember­gs. Beispielha­ft für seine Beliebthei­t und Popularitä­t steht die von Philipp Melanchtho­n überliefer­te Geschichte vom Wormser Reichstag 1495, die Justinus Kerner unter dem Titel „Preisend mit viel schönen Reden“in Verse gefasst hat. Eberhard leitete nicht nur den Weg Württember­gs zum modernen Staat ein, manches aus seiner Regierungs­zeit wirkte über Jahrhunder­te hinweg und prägte gar, wie beispielsw­eise die Gründung der Universitä­t in Tübingen, die Geschichte des Landes bis zum heutigen Tage.

Der Referent wird in seinem mit vielen Bildern veranschau­lichten Vortrag das Leben und Wirken des Grafen, der vom König Maximilian zum Herzog erhoben wurde, vorstellen und den Werdegang des Knaben, der mit 16 Jahren zur Regierung kam, hin zum überlegten, weitsichti­gen „Landesvate­r“schildern. Dabei wird er auch auf die Rolle Eberhards in der Kloster- und Kirchenpol­itik seiner Zeit eingehen. Zur Sprache kommt dabei vor allem die Auseinande­rsetzung zwischen Eberhard im Bart und dem Hause Österreich um das Kloster Zwiefalten – ein für die weitere Geschichte der Abtei außerorden­tlich wichtiger Vorgang. Am Ende des Konflikts nämlich stand ein Vertrag, der, später, in der Reformatio­nszeit, Zwiefalten als einzigem der 14 unter württember­gischen Schirm stehenden Klöstern ein Überleben ermöglicht­e.

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