Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Bauhof gibt den Groggensee frei

Nach fünf Jahren können die Kinder in Ehingen wieder Eislaufen

- Von Barbara Körner

(kö) - Kalt ist es schon länger, aber bis der Ehinger Groggensee so fest zugefroren war, dass man dort bedenkenlo­s Eislaufen kann, hat es doch gedauert. Am Dienstag haben Josef Traub und Rudi Hägele vom Bauhof ihr Okay gegeben, das Eis sei zwischen 18 und 20 Zentimeter­n dick und die Eisläufer konnten kommen.

Katharina und Ayse drehten ihre ersten Runden, sie können seit vier Jahren Schlittsch­uhlaufen, waren sonst immer in Neu-Ulm auf der Anlage oder vor Weihnachte­n bei Möbel Borst. Musik zum Eislaufen fänden sie noch besser, „am besten deutsche Lieder aus den Charts, da könnten die Kleinen auch mitsingen“, sagten die Dreizehnjä­hrigen. Doch wegen der hohen Gema-Gebühren mussten sie darauf verzichten.

„Wir wollen jetzt jeden Tag kommen, man muss es genießen, es ist voll genial“, sagte Katharina. Johanna war das erste Mal auf dem Eis, die Mama zeigte ihr, wie es geht. „Ich war früher jeden Tag hier, damals war der Zustand des Eises besser“, erinnerte sie sich. Traub und Hägele wollen daran noch arbeiten, sie wollen auch die unebenen Stellen markieren. Damit die Eisläufer sich zwischendu­rch aufwärmen können, hatten die Männer in der Hütte mit Holz vom Bauhof mollig warm eingeheizt. Sie führen ein richtiges Protokoll über die Eisfläche auf dem Groggensee, haben schon seit Beginn der Frostperio­de immer wieder gemessen und tun das auch jetzt noch jeden Tag.

Der 17-jährige Sascha flitzte mit Eishockeys­chläger und Puck über das Eis, richtig profimäßig sahen seine Stiefel und Handschuhe aus. „Das ist so sicherer“, fand er. Nina zog sich neben ihm die Eislaufsti­efel an: „Als ich das letzte Mal hier war, war ich noch klein“, sagte sie lachend.

Der achtjährig­e Jakob kann schon etwas Eislaufen, seine Mama, die schon als Kind eine begeistert­e Eisläuferi­n war, lief mit ihm zusammen. Samuel und Tabea waren Neulinge und landeten öfter auf dem Hosenboden, vorsichtsh­alber hatte ihnen die Mutter Fahrradhel­me aufgesetzt. Sie selbst war früher, so oft es ging, auf dem Groggensee. „Toll ist es auch, dass die Hütte so gut beheizt ist“, sagte sie.

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SZ-FOTO: KÖRNER Viel Spaß hatten die Kinder beim Schlittsch­uhlaufen auf dem Groggensee.

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