Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Der VfB Stuttgart geht als Favorit in die Rückrunde
Die Trainer der Zweitligisten mit klarer Meinung
(dpa) - Vor dem Rückrundenstart in der zweiten Liga am Freitag sind die Rollen klar verteilt. Nach Meinung fast aller Trainer und Manager sind die Absteiger Hannover 96 (derzeit Zweiter) und VfB Stuttgart (aktuell Dritter) die Topfavoriten auf die sofortige Rückkehr in das Oberhaus. Tabellenführer Eintracht Braunschweig wird meist erst an dritter Stelle genannt. Mit 34 Punkten führt Braunschweig vor den punktgleichen Mannschaften aus Hannover und Stuttgart (je 32).
„Es wird bei einem Dreikampf bleiben. Ich glaube nicht, dass noch eine andere Mannschaft eingreifen kann“, sagte Bernd Hollerbach, Trainer der Würzburger Kickers, die als Tabellensechster am Samstag (13.30/ Sky) auf den Spitzenreiter treffen.
Auch Rekord-Aufstiegstrainer Friedhelm Funkel von Fortuna Düsseldorf traut dem Duo den direkten Wiederaufstieg zu. „Stuttgart und Hannover marschieren nicht so leicht durch die Liga, wie sie gedacht haben. Aber sie werden es direkt machen“, sagte er. Union Berlins Trainer Jens Keller, der mit seinem Team nur vier Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei hat, sieht es ähnlich: „Es wird kein Selbstläufer.“
Den Berlinern wird noch am ehesten zugetraut, im Rennen um Platz drei einzugreifen. „Braunschweig oder Union Berlin könnten den Relegationsplatz erreichen“, sagte Aues Pavel Dotchev. Auch seine Kollegen Uwe Neuhaus (Dresden) und Janos Radoki (Fürth) sowie Geschäftsführer Samir Arabi von Arminia Bielefeld trauen allenfalls noch den Unionern oder dem 1. FC Heidenheim zu, im Rennen um Platz drei mitzumischen.
Hannovers Trainer Daniel Stendel hat auch Verfolger Braunschweig noch auf der Rechnung. „Wer im Winter vorne steht, hat die Qualität, am Ende ganz oben zu stehen. Die Braunschweiger machen das gut. Ich glaube nicht, dass sie einbrechen werden.“Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht sieht die Situation recht gelassen. „Wir sind kein Favorit, das sind die anderen Vereine. Hannover und Stuttgart tragen einen wahnsinnig schweren Rucksack. Sie müssen aufsteigen. Wir können unsere Träume hegen und pflegen“, sagte der Eintracht-Coach dem „kicker“.
Vitor Pereira, der neue Cheftrainer des Tabellenvierzehnten 1860 München, wollte derweil keine Prognose abgeben. „Ich muss mich erst einmal an die neue Liga gewöhnen – dafür bräuchte ich eine Kristallkugel“, sagte er.