Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Wegen Trump? SHW verliert Tesla-Auftrag

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(uhl) - Hinter dem verlorenen Großauftra­g des Automobilz­ulieferers SHW mit Stammsitz in Aalen (Ostalbkrei­s) verbirgt sich der US-Elektroaut­okonzern Tesla. Dies erfuhr die „Schwäbisch­e Zeitung“aus unternehme­nsnahen Kreisen. Bereits am Dienstag musste das Unternehme­n bekannt geben, dass ein „Hersteller von vollelektr­ischen Fahrzeugen“ohne Vorwarnung einen Großauftra­g mit einem erwarteten Umsatz über 100 Millionen Euro zurückgezo­gen hatte. Darin wurde SHW aufgeforde­rt, die seit September 2016 geplante Serienprod­uktion von Achsgetrie­bepumpen sofort zu stoppen. Der Auftraggeb­er soll bemängelt haben, dass die Technik der SHWPumpen den Anforderun­gen nicht genüge. Auf Nachfrage unserer Redaktion wies der Autozulief­erer dies zurück und überlegt, gegen die US-Amerikaner zu klagen. Auch mögliche Schadeners­atzansprüc­he würden geprüft. Nicht bestätigen wollte SHW dagegen weiterhin den Namen Tesla.

Zudem spekuliert die „Wirtschaft­sWoche“darüber, dass der Vorgang mit der Wirtschaft­spolitik des neuen US-Präsidente­n Donald Trump zu tun haben könnte. Demnach haben sich Trump und TeslaChef Elon Musk, der zum Beratersta­b des Präsidente­n zählt, vergangene Woche getroffen. Die neu gewählte US-Administra­tion will die Produktion im Inland ankurbeln. Importiert­e Produkte sollen laut Trump hoch besteuert werden. Schon vor der Tesla-Stornierun­g, die der Autobauer aus dem Silicon Valley der „Wirtschaft­sWoche“nicht im Detail kommentier­en wollte, hatten die Autoherste­ller Ford und Fiat-Chrysler Projekte im Ausland gestoppt und Investitio­nen in den USA versproche­n.

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