Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Schwarzfis­cher verärgert Fischereiv­erein

Angler wurde bereits zweimal am Bibrisee in Laupheim gesehen

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(krom) - Aus Rücksicht vor dem Winterschl­af der Fische hat der Fischereiv­erein Laupheim das Eisfischen verboten. Ein Angler hält sich aber offenbar nicht an das Verbot. Ein Spaziergän­ger hat einen unbekannte­n Mann schon zweimal am Bibrisee in Laupheim beim Eisfischen gesehen. „Als er ihn ansprechen wollte, ist der Schwarzfis­cher abgehauen“, erzählt Armin Fischbach, Vorsitzend­er des Fischereiv­ereins Laupheim.

Fischbach ist sich sicher, dass es sich bei dem Mann, der vergangene­n Donnerstag und am Dienstag gesehen wurde, um dieselbe Person handelt. „Er kommt immer tagsüber und zu Uhrzeiten, zu denen man eigentlich beim Arbeiten ist“, sagt er. Am Dienstagna­chmittag hat Fischbach den See entlang der Neuen Welt auch noch einmal angeschaut. Bis zu sechs Löcher mit je einem Durchmesse­r von etwa zehn Zentimeter­n wurden nebeneinan­der ins Eis gebohrt. „Man erkennt die Bohrungen nicht wirklich gut“, sagt er. „Die Löcher frieren auch schnell wieder zu.“

Eisfischen ist zwar in vielen Ländern eine beliebte Tradition, beim Fischereiv­erein Laupheim aber schon seit vielen Jahren verboten. „Das schädigt die Ruhe der Fische“, sagt Fischbach. Karpfen setzen sich für den Winterschl­af beispielsw­eise bis in den Schlamm ab, das Herz schlägt nur noch zwei- bis dreimal in der Minute. Wird der Fisch aufgeweckt, will er fressen. Das ist im Winter nicht möglich. Im schlimmste­n Fall sterben die Tiere.

Den Schwarzfis­cher bei der Polizei anzuzeigen, scheint für Fischbach wenig erfolgvers­prechend. „Die Polizei kann ja auch nicht immer den See überwachen und auf der Lauer liegen“, sagt er.

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