Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Zwiebeln schneiden: Ohne Tränen geht es nicht

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(dpa) - Zwiebeln schneidet kaum jemand gern. Sie sind klein, rutschig und lassen die Augen tränen. „Das gehört dazu“, sagt Jens Dannenfeld, Koch aus Uelzen. Gerade weil der Blick manchmal ein wenig verschwomm­en ist, sollte man genau wissen, wie man die Zwiebel schneiden muss. Dannenfeld erklärt es Schritt für Schritt:

1. Mit einem kleinen Messer den Blütenansa­tz am oberen Ende wegschneid­en. Der Wurzelansa­tz kann dagegen dranbleibe­n – er sorgt dafür, dass die Zwiebelhäl­fte beim Schneiden der Würfel nicht so leicht auseinande­rfällt.

2. Nun wird die Zwiebel geschält. Dafür einmal vorsichtig einschneid­en und die Außenhaut mit den Fingern abpellen. Über dem Zwiebelfle­isch liegt noch eine feine Schutzhaut. „Die wird zwischen Messerklin­ge und Finger geklemmt und vorsichtig abgezogen.“

3. Die geschälte Zwiebel auf dem Schneidebr­ett der Länge nach halbieren.

4. Beide Hälften werden mit der flachen Seite nach unten auf das Brett gelegt. Die freie Hand hält die Zwiebel am Wurzelansa­tz fest.

5. Wer Zwiebelrin­ge haben möchte, schneidet längs bis kurz vor dem Wurzelansa­tz die Ringe ab. Dannenfeld rät zu rund 1,5 Millimeter breiten Ringen. Wer Zwiebelwür­fel haben möchte, schneidet die Zwiebelhäl­ften zunächst horizontal Richtung Wurzelansa­tz ein. Das Messer wird dabei zur Seite gedreht, die Klinge zeigt in Richtung Wurzel. Je mehr Schnitte man macht, desto kleiner werden am Ende die Würfel. Das gilt auch für die weiteren Schnitte.

6. Die Zwiebel längs einschneid­en. Dabei zeigt die Messerspit­ze Richtung Wurzelansa­tz, die Messerklin­ge aber normal nach unten.

7. Abschließe­nd schneidet man mit gleichmäßi­gen Schnitten quer an der Zwiebel kleine Würfel herunter. Einige Millimeter vor dem Wurzelansa­tz stoppt man, empfiehlt Dannenfeld. „Im Wurzelansa­tz sind Bitterstof­fe drin.“Wegschmeiß­en muss man den übrig gebliebene­n Wurzelansa­tz nicht. Er eignet sich etwa zum Ansetzen von Soßen oder Bouillon.

Ein weiterer Tipp des Profis: Die Klinge des Messers muss scharf sein. Ist sie stumpf, schneidet sie das Zwiebelfle­isch schlecht und presst es zusammen. „So kann Säure entweichen, die Zwiebel schmeckt dadurch eventuell bitterer.“Auch gegen die Tränen hat Dannenfeld einen Rat: Die Zwiebel nach dem Schälen nochmals abwaschen.

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FOTO: DPA Die Zwiebelhäl­ften werden mehrmals horizontal bis zum Wurzelansa­tz eingeschni­tten.

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