Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Ginczeks x-ter Neuanfang
Nach diversen Verletzungen will Stuttgarts Stürmer endlich wieder an alte Stärken anknüpfen
(dpa) - Wenn der VfB Stuttgart am Sonntag (13.30 Uhr/ Sky) beim FC St. Pauli gastiert, geht nicht nur die Mission Wiederaufstieg in die entscheidende Phase. Auch VfB-Stürmer Daniel Ginczek nimmt einen erneuten Anlauf und würde sich beim Rückrunden-Auftakt bei seinem früheren Club schon über einen Kurzeinsatz freuen. 17 Minuten hat der 25-Jährige in dieser Zweitliga-Saison erst gespielt, verteilt auf zwei Einwechslungen in der Schlussphase. Nach langer Leidenszeit fühlt sich der Dauerpatient bereit, den Konkurrenzkampf des VfB Stuttgart aufzumischen und dabei zu helfen, dass es im Mai mit der Rückkehr in die Bundesliga klappt.
„Es ist brutal schwer, wenn du oben auf der Tribüne sitzt“, sagte Ginczek dem SWR. „Auf Dauer möchte ich zurück in die Mannschaft, und der Trainer soll wissen, dass ich eine hundertprozentige Alternative bin.“Erstmals seit dem Sommer 2015 zog der bullige Mittelstürmer in dieser Winterpause eine Vorbereitung durch. Im Trainingslager im portugiesischen Lagos wuchtete er sogar Traktorreifen.
Ginczek hofft, seinen Rückstand schnell aufzuholen. In den Testspielen kam er jeweils für 45 Minuten zum Einsatz, blieb jedoch ohne Torerfolg. „Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, das wird noch einige Spiele dauern“, beschwichtigte der Familienvater. Trainer Wolf fand ihn dennoch „sehr dynamisch“.
Als Sturmspitze Nummer eins wird Wolf aber wohl vorerst weiter auf Simon Terodde setzen. Ginczek steht nach seiner langen Leidenszeit hinten an. Noch vor seinem Wechsel vom 1. FC Nürnberg zum VfB im Sommer 2014 riss ihm das Kreuzband, Ende September 2015 erlitt er einen Bandscheibenvorfall, im Februar 2016 folgte der nächste Rückschlag – wieder riss das Kreuzband. So hat er für den VfB erst 25 Bundesligaund zwei Zweitliga-Spiele mitgemacht. In Bestform würde der 1,91 Meter große Knipser diese Zahl sicherlich schnell erhöhen.