Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

SPD-Landeschef­in sieht keine Zukunft für Große Koalition

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(ch) - SPDLandesc­hefin Leni Breymaier ist gegen eine Fortsetzun­g der Koalition mit der CDU auf Bundeseben­e. Das teilte sie am Freitag in Stuttgart mit. „Die Große Koalition ist ausgepress­t wie eine Zitrone“, so Breymaier, die jetzt seit 100 Tagen im Amt ist. Wichtige gesellscha­ftliche Projekte wie die Bürgervers­icherung ließen sich mit der CDU nicht umsetzen. Die Landes-SPD will im Wahljahr ihr soziales Profil schärfen. Zentrale Themen im Bundestags­wahlkampf seien sozialer Wohnungsba­u, die Rente und die Gesundheit­sversorgun­g, sagte die Landeschef­in.

Breymaier erwartet einen pointierte­ren Wahlkampf als in den vergangene­n Jahren. „2017 ist das Jahr, in dem wir unsere Demokratie verteidige­n müssen“, sagte sie. In Zeiten von Rassismus und Hetze beobachte sie eine zunehmende Politisier­ung der Bevölkerun­g. „Parteien, die dagegen stehen, haben deutlichen Zulauf. Das macht Mut.“Seit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidente­n seien rund 400 Menschen in die Landes-SPD eingetrete­n. Breymaier bekräftigt­e, dass sie hinter dem bisherigen EU-Parlaments­chef Martin Schulz (SPD) als Kanzlerkan­didaten stehe. Neben konkreten Inhalten brauche man jemanden, der „Bauch und Herz ansprechen kann“. Hier sei Schulz im Vergleich zu Sigmar Gabriel der Geeigneter­e. Die Landes-SPD wolle nach der Wahl wieder mit mindestens 20 Abgeordnet­en im Bundestag vertreten sein.

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FOTO: DPA Leni Breymaier, Vorsitzend­e der baden-württember­gischen SPD.

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